Agrar: Positiver Ausblick auf wichtige Weizenernten 2021
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Getreidehandelsvereinigung Coceral hat ihre Erwartung an die EU-27-Weichweizenernte 2021/22 auf 130,9 Millionen Tonnen angehoben. Dies wären zehn Prozent mehr als 2020/21. Zuletzt sei vor allem im Südosten der EU und in Spanien die Situation sehr positiv zu bewerten, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die Rapsernte erwarte Coceral bei 16,6 Millionen Tonnen, nur 500.000 Tonnen über dem schwachen Vorjahr. Mit ihrer Weichweizenschätzung liege Coceral über den Analysten von Strategie Grains mit 129,6 Millionen Tonnen, die zuletzt wegen des Frosts im April für Frankreich eine Kürzung vorgenommen hätten. Aber auch dort solle die Produktion mit 36,1 Millionen Tonnen deutlich über den mageren 29,2 Millionen Tonnen des Vorjahres liegen, heißt es weiter.
„Für Deutschland veröffentlichte gestern der Deutsche Raiffeisenverband DRV neue Schätzungen. Darin wird den Ackerkulturen eine zwar um zwei Wochen verzögerte, aber positive Entwicklung bescheinigt – zumal nach den Regenfällen der letzten Zeit. Laut DRV dürften 22,7 Millionen Tonnen Weizen geerntet werden (plus 2,4 Prozent), davon 22,4 Millionen Tonnen Winterweizen (plus 2,9 Prozent). Dagegen soll die Sommerweizenernte um fast 38 Prozent fallen, nachdem eine 36 Prozent kleinere Fläche bestellt wurde. Diese Zahl hatte kurz zuvor das Statistische Bundesamt gemeldet“, so Helbing-Kuhl.
In Relation zu Winterweizen sei die Sommerweizenernte aber fast zu vernachlässigen. Die vom Statistischen Bundesamt rückläufig ausgewiesene gesamte Sommergetreidefläche – wegen der milden Winterwitterung habe nur ein kleinerer Teil der Flächen im Frühjahr neu bestellt werden müssen – habe den DRV veranlasst, die Gesamtgetreideernte gegenüber der letzten Schätzung leicht zu kürzen. Die Ernte sei aber durchschnittlich, heißt es weiter.
„Derweil zeigt eine Crop Tour durch Anbaugebiete des größten US-Winterweizenstaates Kansas ein sehr freundliches Bild. An den beiden ersten Tagen der dreitägigen Tour wurden mit 57 bzw. 59 Scheffel je Morgen so hohe Ertragsschätzungen abgegeben wie noch nie seit Beginn der Tour im Jahr 2000. Sie liegen deutlich über der aktuellen USDA-Schätzung für Kansas von 48 Scheffel je Morgen. Dies ließ den Weizenpreis in Chicago in einem sowieso schwierigen Marktumfeld nachgeben. Auch bei Weizen in Paris hält der Rückgang an. Statt 230 Euro je Tonne in der ersten Mai-Woche sind es nun nur noch 210 Euro“, so Helbing-Kuhl.
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