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10:45 Uhr, 24.11.2020

Agrar: Günstiges Ende der Ernte- und Aussaatarbeiten 2020

Die Prognoseeinheit MARS der EU-Kommission spricht von insgesamt günstigen Bedingungen in Europa zum Abschluss der Ernte- und Aussaatarbeiten im Jahr 2020.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Auch wenn in einigen östlichen EU-Regionen die Ernte der Sommerfrüchte und die Aussaat der Winterfrüchte noch immer mit regenbedingten Verzögerungen vonstattengeht, spricht die Prognoseeinheit MARS der EU-Kommission von insgesamt günstigen Bedingungen zum Abschluss der Arbeiten im Jahr 2020, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Aussaat der Winterfrüchte sei im Westen, Norden und der Mitte der EU zeitgerecht beendet worden oder werde gerade beendet. Vor allem im November habe die weitgehend trockene Witterung einen zügigen Fortschritt erlaubt, auch bei den großen Produzenten Frankreich, Deutschland und Rumänien. Allerdings seien die ab Mitte Oktober insgesamt recht guten Verhältnisse für die Rapsaussaat zu spät gekommen um zu verhindern, dass die EU-Rapsfläche wohl hinter dem Vorjahr und dem Fünfjahresschnitt zurückbleibe, heißt es weiter.

„Denn im Spätsommer war es in den Hauptanbauländern erst lange zu trocken gewesen und erst nach Regenfällen in der zweiten Septemberhälfte konnten noch späte Sorten gesät werden. Für Deutschland rechnet Mars zwar mit einem Flächenplus, für Frankreich und das nicht mehr zur EU gehörende UK aber mit einem klaren Minus“, so Helbing-Kuhl.

Dabei habe die EU-Rapsfläche schon zuletzt auf dem niedrigen Niveau des Jahres 2019/20 verharrt, 14,5 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt. Dies habe nur einen kleinen Anstieg der Produktion gegenüber Vorjahr zugelassen. Sie sei mit 15,9 Millionen Tonnen noch immer 17 Prozent unter dem Fünfjahresmittel geblieben. Für Wintergetreide wie Winterweizen sei aber vor allem in Frankreich, Deutschland und Polen mit einer größeren Fläche als zuletzt zu rechnen. Für Russland spreche Mars von einem noch immer beträchtlichen Regendefizit, heißt es weiter.

„Es waren aber wohl die US-Pflanzenbewertungen, die dem Weizenpreis gestern Auftrieb gaben und ihn wieder über 600 US-Cent je Scheffel schließen ließen. Entgegen der Erwartungen verringerte sich der Anteil der mit gut oder sehr gut bewerteten Winterweizenpflanzen um drei Punkte auf 43 Prozent. Vor allem in den südlichen Plains schlägt die Trockenheit zu“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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