Agrar: Angespannte Märkte sprechen für weiter steigende Preise
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- WeizenKursstand: 641,93 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Preisanstieg bei Getreide und Ölsaaten ist vorerst zum Stehen gekommen, wozu der seit gestern fester notierende US-Dollar beigetragen haben dürfte. Denn dadurch verteuern sich US-Agrarprodukte für ausländische Käufer, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Mais sei im Zuge dessen wieder unter die Marke von fünf US-Dollar je Scheffel gerutscht. Sojabohnen handelten am Morgen bei 13,6 US-Dollar je Scheffel, Weizen bei 6,45 US-Dollar je Scheffel. Dennoch notierten alle Preise nur unweit ihrer zuvor erreichten Sechsjahreshochs. Ein Ende des Höhenflugs sei noch nicht in Sicht, heißt es weiter.
„Der Rohstoffhändler Cargill sprach gestern davon, dass die Nachfrage nach Sojabohnen unter Umständen über höhere Preise rationiert werden müsste. Dies dürfte wahrscheinlich an China gerichtet sein, das die Märkte mit seinen Bestellungen regelrecht leerkauft. Rationierung gibt es bislang nur auf der Angebotsseite, bspw. in Argentinien, wo der Export von Mais bis Ende Februar auf Weisung der Regierung ausgesetzt wurde. Oder in Russland, das seine Weizenexporte ab Mitte Februar mengenmäßig begrenzen will und zudem mit einer Exportsteuer belegt“, so Fritsch.
All dies seien Anzeichen eines sich anspannenden Marktes bei vielen Agrarrohstoffen. Das US-Landwirtschaftsministerium dürfte dem Rechnung tragen und seine Bestandsschätzungen in der nächsten Woche weiter reduzieren. Es gebe sogar Stimmen, die für Sojabohnen eine Kürzung der US-Endbestände auf weniger als 100 Millionen Scheffel erwarteten. Bislang liege die Schätzung bei 175 Millionen Scheffel, was einem Siebenjahrestief entspreche, heißt es weiter.
„Es besteht daher das Risiko, dass auch Finanzanleger auf den fahrenden Zug aufspringen und die Preise weiter nach oben treiben. Bei Mais hielten diese Ende Dezember bereits die höchsten Netto-Long-Positionen seit September 2012. Bei Weizen und Sojabohnen ist dagegen bis zu den im letzten Jahr verzeichneten Hochs noch etwas Luft“, so Fritsch.
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