Kommentar
21:15 Uhr, 11.03.2020

WHO stuft Coronavirus als Pandemie ein - Trump erwägt Reisebeschränkungen für Europa

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Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
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  • adidas AG
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  • Lufthansa cancelt 23.000 Flüge bis zum 24. April
  • Tesla will neues US-Werk hochziehen
  • US-Inflation schwächt sich im Februar ab
  • Virus: Lagarde warnt vor Wirtschaftsschock
  • Virus: Rom beschließt Hilfspaket über 25 Mrd. Euro
  • Bank of England senkt Leitzins wegen Coronakrise
  • US-Vorwahlen: Biden baut Vorsprung aus
  • Virus-Auswirkungen: EU hilft mit 25 Milliarden Euro
  • Schwere Ausschreitungen in Venezuela
  • Adidas stellt weiteres Wachstum unter Vorbehalt
  • Puma stellt Jahresausblick infrage

DAX & Wall Street

  • Die Aktienmärkte brechen angesichts der Coronavirus-Epidemie weiter ein. Der DAX beendete den Xetra-Handel zwar nur mit einem Minus von 0,35 Prozent auf 10.438,68 Punkte, nachbörslich und an der Wall Street sinken die Kurse aber noch deutlich stärker. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft das neuartige Coronavirus jetzt offiziell als Pandemie ein. Eine Pandemie ist eine unkontrolliert erfolgende länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Erkrankung. US-Präsident Donald Trump erwägt, Reisebeschränkungen für Flüge zwischen den USA und Europa einzuführen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Bank of England hat aufgrund der Ausbreitung und der wirtschaftlichen Folgen des neuen Coronavirus ihren Leitzins heute um 50 Basispunkte auf 0,25 Prozent gesenkt. Das werde helfen, Unternehmen und das Verbrauchervertrauen zu einer schwierigen Zeit zu unterstützen, teilte die BoE mit. Die Auswirkungen des Virus auf die britische Wirtschaft könnten erheblich sein. In Italien sind sie es schon, dort steht das öffentliche Leben praktisch still. Das Land ist in Europa am stärksten von dem Virus betroffen, nun die Regierung in Rom ein Hilfspaket im Umfang von 25 Mrd. Euro angekündigt. Morgen dürfte dem Vernehmen nach auch die Europäische Zentralbank den Geldhahn weiter aufdrehen. EZB-Präsidentin Lagarde hat laut einem Bloomberg-Bericht die EU-Regierungschefs vor einem extremen Schock für die Wirtschaft gewarnt. Ohne koordiniertes Vorgehen werde Europa ein Szenario erleben, das viele an die große Finanzkrise 2008 erinnern werde, sagte sie. Mit der richtigen Antwort werde sich der Schock wahrscheinlich nur als vorübergehend erweisen. Die EZB werde auf ihrer Sitzung an diesem Donnerstag alle Instrumente prüfen, hieß es. Man wolle die Liquiditätsversorgung sicherstellen und dafür sorgen, dass die Kreditvergabe weiterlaufe.
  • Der Dow Jones weitete heute im Tagesverlauf die Verluste immer mehr aus und schloss 5,86 Prozent niedriger bei 23.553,22 Punkten. Der S&P 500 verlor 4,89 Prozent auf 2.741,38 Punkte, und für den Nasdaq 100 ging es um 4,37 Prozent auf 8.006,12 Zähler nach unten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim hat 2019 Rekordwerte bei Umsatz und operativem Ergebnis verbucht, wobei das Unternehmen allerdings auch von einer veränderten Rechnungslegung profitierte. Der Umsatz erhöhte sich im vergangenen Jahr um 16,2 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro, während das normalisierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (normalisiertes EBITDA) um 25,6 Prozent auf 286,5 Millionen Euro zulegte. Der vollständige Geschäftsbericht wird am 17. März veröffentlicht. Angesichts der Coronavirus-Krise sind die Aktien des Unternehmens zuletzt abgestürzt. Als Ticketvermarkter und Konzertveranstalter ist CTS Eventim besonders davon betroffen, wenn Veranstaltungen abgesagt werden.
  • Der angeschlagene Flugzeugbauer Boeing hat einen Einstellungsstopp verhängt und ruft seine Mitarbeiter zur Reduzierung von Überstunden auf. Die Fluggesellschaft Air Canada hat unterdessen eine Bestellung für 11 Maschinen des Typs Boeing 737 Max storniert.
  • Der Lufthansa-Konzern hat wegen des Coronavirus 23.000 Flüge in der Zeit bis zum 24. April aus dem Flugplan gestrichen. Weitere Annullierungen seien sowohl für diese Wochen als auch für einen späteren Zeitraum zu erwarten, erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Der Konzern hat rund 780 Flugzeuge in der Flotte, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3.226 Flüge pro Tag absolviert haben.
  • Der Dünger- und Salzproduzent K+S verkauft sein nordamerikanisches Salzgeschäft, um den Schuldenabbau voranzutreiben. Mit dem Schritt soll die Verschuldung bis Ende 2021 um deutlich mehr als 2 Milliarden Euro abgebaut werden, wie das Unternehmen am Mittwoch in Kassel mitteilte. Mit einer Verkaufsvereinbarung wird den Angaben zufolge noch im laufenden Jahr gerechnet.
  • Tesla will ein neues Werk in Amerika hochziehen, um den für Ende 2021 angekündigten Elektro-Pickup zu produzieren. Die Fabrik solle „im mittleren Teil der USA" angesiedelt werden, derzeit sei man im Auswahlprozess, schrieb CEO Elon Musk bei Twitter. Das Werk solle auch den neuen Kompakt-SUV Model Y für die US-Ostküste bauen.
  • Microsoft ist es gemeinsam mit Partnern aus 35 Ländern gelungen, das gefährliche Botnet Necurs weitgehend zu zerstören. Botnets bestehen aus vielen gehackten Geräten. Das Necurs-Botnet soll aus über neun Mio. Rechnern bestanden haben. Mit koordinierten rechtlichen und technischen Maßnahmen habe man dafür gesorgt, dass die Kriminellen nicht mehr länger auf zentrale Teile der Infrastruktur des aktivsten Botnets der Welt zurückgreifen können, teilte Microsoft mit.
  • Der britische Lebensversicherer Prudential will seine US-Tochter Jackson National Life vom Konzern lösen. Das Unternehmen wolle einen Minderheitsanteil von Jackson separat an die Börse bringen, teilte der Lebensversicherer am Mittwoch mit. Auf diese Weise solle Jackson frisches Kapital erhalten. Vor kurzem hatte der Hedgefonds Third Point von Daniel Loeb das Prudential-Management dazu gedrängt, den verbliebenen Konzern in die USA-Sparte Jackson National Life und das Asien-Geschäft PruAsia aufzuteilen.
  • Fiat Chrysler stellt wegen der Ausbreitung der Virus-Epidemie die Produktion in mehreren Werken in Italien vorübergehend ein. Die Fabriken in Pomigliano, Melfi, Atessa und Cassino sollte jeweils zwischen Mittwoch und Samstag an zwei Tagen stillgelegt werden, teilte der italienisch-amerikanische Autobauer am Mittwoch mit.
  • In Prozessoren von Intel sind weitere Sicherheitslücken entdeckt worden, über die Angreifer persönliche Daten abgreifen können. Der Intel-Konzern betonte, für einen erfolgreichen Angriff müssten mehrere Voraussetzungen erfüllt werden, was eine Umsetzung der Attacke erschwere. Bei der neuen Sicherheitslücke, die den Namen Load Value Injection bekam, sind die Prozessoren anfällig für Attacken mit bestimmten Datensätzen. Dadurch könnten die Angreifer die Kontrolle über Bereiche der Chips übernehmen und Informationen auslesen.
  • Der Getränkehersteller Pepsico kauft für 3,85 Mrd. Dollar den kleineren Wettbewerber Rockstar Energy Drink.
  • Goldman Sachs ist nach den Worten von Finanzchef Stephen Scherr "sehr offen" für mögliche Zukäufe. Das gelte vor allem für solche Übernahmen, die das Wachstum der bestehenden Konzernteile beflügeln könnten, berichtet Reuters.
  • Der Spezialchemiekonzern Lanxess erwartet wegen der Coronavirus-Epidemie und der internationalen Handelskonflikte einen Rückgang des operativen Gewinns in diesem Jahr dürfte sinken. Lanxess schätzt die Belastungen durch die Viruskrise laut einer Mitteilung vom Mittwoch im Jahr 2020 auf 50 und 100 Mio. Euro, davon 20 Mio. im ersten Quartal. Insbesondere die Logistik gestaltet sich derzeit schwierig, da Waren etwa in China teils nicht abgefertigt werden und Transportkapazitäten fehlen. Zudem ist Italiens Leder- und Modeindustrie ein wichtiger Kunde für das Unternehmen. Vor diesem Hintergrund rechnet Lanxess für 2020 mit einem Rückgang des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen auf 0,9 und 1,0 Mrd. Euro. Erst im zweiten Halbjahr dürften die Virusbelastungen demnach schrittweise nachlassen.
  • Der Sportartikelkonzern Adidas erwartet für das laufende Jahr nach aktuellem Stand ein Umsatzwachstum (währungsbereinigt) von 6 bis 8 Prozent, nach 6 Prozent Plus auf 23,6 Mrd. Euro im Vorjahr. Das fortgeführte Geschäft soll einen Gewinn von 2,1 bis 2,16 Mrd. Euro generieren, dies entspräche einem Plus von 10 bis 13 Prozent nach 1,92 Mrd. Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Mögliche Auswirkungen des neuartigen Coronavirus seien in der Prognose noch nicht enthalten, betonte das Management. Das Ausmaß auf das Geschäft lasse sich derzeit nicht zuverlässig eingrenzen. Das Chinageschäft sei zwischen Ende Januar und Ende Februar eingebrochen, für das erste Quartal erwarte man dort starke Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis.
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  • Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück will nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr die Dividende deutlich anheben. An die Aktionäre sollen für das vergangene Geschäftsjahr 5,50 Euro je Aktie ausgezahlt werden, nach 5,25 Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten jedoch mit noch etwas mehr gerechnet. An seinen Gewinnplänen für 2020 hält Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz fest und erwartet demnach weiterhin einen Überschuss von 1,2 Mrd. Euro nach 1,28 Mrd. Euro im Vorjahr. Allerdings steht die Prognose wie üblich unter dem Vorbehalt, dass die Großschäden das Budget von 975 Mio. Euro nicht übersteigen und es „zu keinen außergewöhnlich negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt".
  • Der Sportartikelhersteller Puma stellt wegen der Ausbreitung des Coronavirus seine Jahresprognose zur Disposition. Der Mitte Februar vorgestellte Ausblick (deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn) habe auf der Annahme basiert, dass sich die Situation kurzfristig normalisiere, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Eine kurzfristige Verbesserung sei jedoch nicht absehbar. Es sei daher unmöglich, eine Vorhersage zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten zu machen, den negativen Effekt auf Umsatz und Gewinne könne man nicht beziffern, so Puma.
  • Auch der Bremsenspezialist Knorr-Bremse blickt wegen der Coronavirus-Krise skeptisch auf das laufende Geschäftsjahr. Das Unternehmen erwartet deinen Umsatz zwischen 6,5 bis 6,9 Mrd. Euro und damit weniger als im Vorjahr. 2019 hatte Knorr-Bremse seinen Umsatz um rund 5 Prozent auf 6,94 Mrd. Euro gesteigert und damit die Erwartungen erfüllt. Für das erste Halbjahr erwartet Knorr-Bremse negative Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis. Die operative Marge gemessen am Ebitda soll im Gesamtjahr bei 18 bis 19 Prozent liegen. 2019 legte die Marge um 1,4 Prozentpunkte auf 19,2 Prozent zu.
  • Die Airlines Ryanair und Easyjet streichen ihr Flugprogramm nach Italien, dem in Europa am stärksten vom Coronavirus Sars-CoV-2 getroffenen Land. Die Ryanair-Inlandsflüge in Italien werden bereits am Mittwochabend, die internationalen Flüge von und nach Italien sollen bis Freitagabend jeweils eingestellt werden. Beide Maßnahmen gelten zunächst bis zum 8. April. Auch die britische Airline Easyjet kündigte am Dienstag an, alle Flüge nach und von Italien bis zum 3. April zu streichen.

Konjunktur & Politik

  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft das neuartige Coronavirus jetzt offiziell als Pandemie ein. Eine Pandemie ist eine unkontrolliert erfolgende länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Erkrankung.
  • Coronavirus: US-Präsident Donald Trump erwägt, Reisebeschränkungen für Flüge nach Europa einzuführen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
  • Nach Angaben von US-Finanzminister Mnuchin plant die US-Regierung derzeit keine Marktinterventionen. Einige Stimulusmaßnahmen würden in den nächsten 24 Stunden umgesetzt, andere bräuchten zwei Wochen Zeit, so Mnuchin.
  • Die deutsche Wirtschaft dürfte wegen der Corona-Krise in eine Rezession abgleiten, erwaretet der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW), Gabriel Felbermayr. Sein Institut werde am Donnerstag seine neue Prognose vorstellen und die Wachstumsperspektiven deutlich zurücknehmen müssen, so Felbermayr. Bisher hat das IfW ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandprodukts für 2020 von 1,1 Prozent erwartet.
  • Die Inflation in den USA hat sich im Februar nach Angaben des Arbeitsministeriums verlangsamt. Die Jahresrate lag bei 2,3 Prozent nach 2,5 Prozent im Vormonat Januar. Analysten hatten für Februar einen Rückgang auf 2,2 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent. Der Kernindex stieg zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent. Analysten hatten einen Zuwachs von 2,3 Prozent erwartet.
  • Der Plan von US-Präsident Trump, die Lohnsteuer auszusetzen, um die Wirtschaft während des Coronavirus-Ausbruchs zu stützten, ist im Kongress gescheitert. Hinzu kommt, dass beide Kammern des Kongresses Washington demnächst für eine geplante einwöchige Pause verlassen, so dass die Kongress-Unterstützung für ein größeres Konjunkturpaket zunächst wohl ausfällt.
  • Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat der frühere US-Vizepräsident Joe Biden die Nase vorne. Nach übereinstimmenden Prognosen konnte sich der Kandidat im wichtigen Vorwahlstaat Michigan gegen seinen Konkurrenten, den linken Senator Bernie Sanders, durchsetzen. Bei den Vorwahlen in insgesamt sechs Bundesstaaten siegte Biden nach Vorhersagen von TV-Sendern außerdem in Mississippi, Missouri und Idaho.
  • EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat vor dem Hintergrund der Viruskrise vor einem extremen Schock für die Wirtschaft gewarnt. Europa werde ohne koordiniertes Gegensteuern ein Szenario erleben, das viele an die große Finanzkrise 2008 erinnern könnte, sagte Lagarde am Dienstagabend laut Bloomberg während einer Telefonkonferenz des EU-Rats. Mit der richtigen Antwort werde sich der Schock wahrscheinlich als vorübergehend erweisen. Die EZB werde auf ihrer Sitzung an diesem Donnerstag alle Instrumente prüfen, heißt es in dem Bericht. Man wolle die Liquiditätsversorgung sicherstellen und dafür sorgen, dass die Kreditvergabe weiterlaufe. Die Maßnahmen würden aber nur wirken, falls die Regierungen auch handelten.
  • Die italienische Regierung hat ein Hilfspaket im Umfang von bis zu 25 Mrd. Euro zugesagt, um die Coronavirus-Krise zu bekämpfen. Das sagte Premierminister Giuseppe Conte am Mittwoch vor der Presse in Rom. „Wir haben eine außerordentliche Summe von 25 Milliarden eingeplant, die nicht als Ganzes sofort verwendet werden soll, aber sie könnte nötig werden, um die Probleme dieses Notfalls in den Griff zu bekommen", sagte Conte. Finanzminister Roberto Gualtieri sagte, dass bis Ende der Woche ein Dekret über Finanzhilfen von rund zwölf Mrd. Euro auf den Weg gebracht werden solle. Über Schulden, die für die Maßnahmen notwendig würden in Höhe von 20 Mrd. Euro, sei Rom mit Brüssel im Gespräch, hieß es.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat es in der Coronakrise als zentrale Aufgabe bezeichnet, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Merkel sagte bei einer Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn, es gehe darum, Zeit zu gewinnen, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet werde. Diesem Ziel dienten auch die jüngst beschlossenen Maßnahmen oder Empfehlungen, etwa das Verbot von Großveranstaltungen. Die Kanzlerin forderte ein abgestimmtes Handeln in Deutschland. Föderalismus heiße, dass jeder an seiner Stelle Verantwortung wahrnehme. Spahn rief die Bürgerinnen und Bürger auf, sich auf weitere Einschränkungen im Alltag einzustellen.
  • Im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen ist ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Patient in Deutschland gestorben. Der Patient sei im Heinsberger Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch, ohne weitere Details zu nennen. Es ist der dritte Todesfall in Deutschland nach einer Infektion mit dem Coronavirus.
  • Polen hat für zwei Wochen als Vorsichtsmaßnahme vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus alle Kindergärten, Schulen und Universitäten geschlossen. Auch Museen, Kinos und Theater bleiben für die Öffentlichkeit geschlossen, sagte Regierungschef Morawiecki am Mittwoch. „Für unserer Kinder ist es am besten, nicht aus dem Haus zu gehen, denn Kinder können die Krankheit leicht auf ältere Familienmitglieder übertragen."
  • In Großbritannien ist die Industrieproduktion im Januar überraschend um 0,1 Prozent zum Vormonat zurückgegangen, teilte das Statistikamt ONS mit. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Im Dezember war die Erzeugung um 0,1 Prozent gestiegen.
  • Die britische Wirtschaft ist zu Beginn des Jahres nicht gewachsen. Im Januar habe die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vormonat stagniert, teilte das nationale Statistikamt ONS am Mittwoch mit.
  • Die Bank of England (BoE) macht es der Federal Reserve nach und senkt im Kampf gegen die Auswirkungen des Coronavirus ihren Leitzins. „Auf seiner Sondersitzung am 10. März hat der Geldpolitische Ausschuss (MPC) einstimmig beschlossen, den Leitzins um 50 Basispunkte auf 0,25 Prozent zu reduzieren", teilte die BoE am Mittwoch mit. Die Entscheidung fiel einstimmig. Es ist die erste Zinsmaßnahme von Andrew Bailey als Nachfolger von Mark Carney. Die britische Notenbank kündigte zudem ein neues Finanzierungsprogramm zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen, sowie neue Schritte zur Unterstützung der Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe an. „Die Zinssenkungen zeigen, dass die Geldpolitik ihre schützende Hand über die Wirtschaft hält“, kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt VP Bank Liechtenstein.“Allerdings hilft dies ökonomisch derzeit nur bedingt. Wichtig sind jetzt staatliche Kreditlinien. Letztere können die Liquiditätsversorgung kleinerer und mittlerer Unternehmen aufrechterhalten. Aufgrund von regulatorischen Vorgaben sind den Geschäftsbanken oftmals Liquiditätshilfen nicht möglich.“
  • Bei Vertragsstreitigkeiten vor Gericht zwischen Verbrauchern und Unternehmern hat der Europäische Gerichtshof die Verbraucherrechte gestärkt. Ein Gericht, vor dem ein Verbraucher gegen einen bestimmten Vertragsbestandteil klage, müsse von sich aus weitere Teile des Kontrakts prüfen, urteilten die Luxemburger Richter am Mittwoch. Dies betreffe jedoch nur solche Klauseln, die mit dem vorliegenden Rechtsstreit zusammenhingen, und zwar auch dann, wenn sie vom Verbraucher nicht angefochten worden seien (Rechtssache C-511/17).
  • Bei den Vorwahlen der US-Demokraten konnte Joe Biden seinen Vorsprung auf Bernie Sanders weiter ausbauen. Am Dienstag wurde in sechs Bundesstaaten gewählt. Laut Hochrechnungen liegt der ehemalige Vizepräsident in vier Staaten vorn. Biden äußerte sich nach seinen Erfolgen zuversichtlich, US-Präsident Trump bei der Wahl im November herauszufordern und zu besiegen.
  • Die Europäische Union will ihre Wirtschaft mit einem Hilfspaket in Höhe von 25 Mrd. Euro gegen die schlimmsten Folgen der Covid-19-Epidemie wappnen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte einen entsprechenden Fonds an. Das Geld solle rasch fließen, sagte sie. Die EU wolle damit u. a. das Gesundheitswesen, den Arbeitsmarkt sowie kleinere und mittlere Unternehmen stützen.
  • Bei einer vom selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaido angeführten Demonstration ist es in Caracas wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Sicherheitskräfte hinderten die Menschen daran, zur Nationalversammlung zu gelangen. Für Guaido ging es darum, Unterstützung für seinen Versuch zu bekommen, den sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro aus dem Amt zu drängen.
  • Die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in der Schweiz hat sich seit Dienstagmittag rasant erhöht. Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wurden bis am Dienstagmittag 476 Fälle gemeldet. Das waren 164 mehr, als noch 24 Stunden zuvor. Drei Personen sind bisher an der Lungenkrankheit gestorben. Die meisten Krankheitsfälle sind nach wie vor im Kanton Tessin zu verorten, der an Italien grenzt. Infolge der Coronavirus-Welle sind im südlichen Nachbarland der Schweiz bereits 631 Menschen verstorben. Die Gesamtzahl der gemeldeten Infizierten übersprang in Italien am Dienstag die 10.000er-Marke und lag bis Mittag bei 10.149 Menschen, wie der Zivilschutz in Rom mitteilte.

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