Fundamentale Nachricht
13:43 Uhr, 28.08.2015

Achtung Unwettergefahr!

Die jüngsten Marktturbulenzen zeigen Franklin-Templeton-Finanzexperte Brooks Ritchey zufolge, dass auch langanhaltende Bullenmärkte schnell nach unten korrigieren können. Ritchey legt Anlegern nahe, sich gegen Unwetter zu rüsten.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 16.654,77 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

San Mateo/Kalifornien (GodmodeTrader.de) - Seit der globalen Finanzkrise 2007-2009 scheinen viele Märkte nur noch Aufwärtstrends zu verzeichnen – am deutlichsten in den USA. Brooks Ritchey, Senior Managing Director bei K2 Advisors, Franklin Templeton Solutions, schreibt in einem aktuellen Marktkommentar, Anleger sollten während dieser Hausse – der drittlängsten jemals dagewesenen – zu diesem Zeitpunkt noch nicht unbedingt aussteigen, täten aber gut daran, sich auf ein Unwetter vorzubereiten.

An den Märkten herrsche seit 2009 ein bemerkenswertes Maß an Optimismus und Widerstandsfähigkeit. Man könne sogar so weit gehen, zu sagen, die Anlegerstimmung war zeitweise geprägt von naiver Heiterkeit oder Gleichgültigkeit gegenüber Makrofaktoren, angetrieben durch ungebremste Zuversicht und laufend mit Anreizen seitens der Zentralbank versorgt. Zwar sei unklar, wann es zu einer Korrektur komme, sicher sei jedoch, dass sie komme, heißt es weiter.

„Es ist nicht meine Absicht, Angst und Schrecken zu verbreiben, sondern Klarheit über unseren Standpunkt im Verlauf der Geschichte zu schaffen. In Zeiten der Unsicherheit nehme ich lieber eine neutrale anstatt eine richtungsweisende Position ein und wir erleben definitiv gerade eine unsichere Zeit. Ich würde jedoch sagen, realistisch betrachtet laufen die Märkte in jeder Hinsicht gerade ein klein wenig heiß“, so Ritchey.

Die wichtigere Erkenntnis sei vielleicht die äußerst große Bedeutung des Risikomanagements, gerade bei Marktextremen. Bärenmärkte könnten uns härter treffen und länger dauern als Anlegern bewusst sei – oder als sie wahrhaben wollen. Durchschnittswerte könnten natürlich irreführend sein und einen falschen Eindruck vermitteln. So habe es nach 1973-1974 siebeneinhalb Jahre gedauert, bis der Markt aus dem Tief herausgekommen sei und nach 2000-2002 hätten Anleger erst 2007 wieder die Gewinnschwelle erreicht (und wir wüssten, was dann passierte), so der Finanzexperte weiter.

„Aus meiner Sicht gibt es tatsächlich nur einen vernünftigen Weg nach vorne. Aktienengagements waren seit 2009 eine gewinnbringende Anlagestrategie, aber wir glauben, in der nächsten Marktphase wird ein hohes Maß an Disziplin und Risikomanagement die Gewinner hervorbringen. Implizit sind wir der Ansicht, der beste Weg, Marktrisiken zu mindern, besteht in aktiver Anlageverwaltung“, so Ritchey.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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