10-jährige Rendite USA - Ein absoluter Schlüsselchart 2026
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Ein absoluter Schlüsselchart 2026
Mit Hilfe dieses Kursmusters lässt sich die obere Signalzone weiter eingrenzen. So definiert der kurzfristige Abwärtstrend (akt. bei 4,63 %) gleichzeitig die obere Flaggenbegrenzung (siehe Chart). Ein „bullisher“ Ausbruch aus diesem Konsolidierungsmuster würde im ersten Schritt das bereits bekannte Widerstandsbündel aus diversen Hoch- und Tiefpunkten seit 1993 und dem Fibonacci-Level bei 5,08 % in den Mittelpunkt rücken. Rein rechnerisch hält die beschriebene Flaggenkonsolidierung sogar ein Anschlusspotenzial von rund 1,75 % bereit – mehr als ausreichend, um perspektivisch den ultimativen Deckel bei 5 % zu lüften. Vor diesem Hintergrund stellt die Flagge einen Katalysator in Sachen „steigende Renditen“, aber auch einen beachtenswerten Risikochart für die Aktienseite dar. Oberhalb der „magischen 5 %-Marke“ würde sich ein charttechnisch relativ großer Raum öffnen. Die Hoch- und Tiefpunkte von 1986 bis 2000 bei rund 7 % markieren dann die nächsten nennenswerten Widerstände. Auf der Unterseite vervollständigt indes ein Abgleiten unter die bereits bekannte Schlüsselmarke von 3,86 % ein kleines Top. Unterhalb des Jahrestiefs von 2024 (3,60 %) würde dann im zweiten Schritt sogar eine größere Topbildung vorliegen – beides Signalgeber in Sachen „fallender Zinsen“.
10-jährige Rendite USA (Monthly)
Quelle: LSEG, TradingView² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 10-jährige Rendite USA
Quelle: LSEG, tradesignal²
„Make or break“: Richtungsentscheidung in 2026?
Kurzum: In verschiedenen Laufzeitbändern liegen Konsolidierungsformationen vor. Deren Auflösung – sowohl nach oben als auch nach Süden – dürfte zu einem wesentlichen Zinstaktgeber im kommenden Jahr werden. Einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn liefert in diesem Kontext die Analyse des US-T-Note-Future. Zunächst steht dem Zinsbarometer bei rund 105 unverändert die bereits in den Vorjahren erwähnte, massive Unterstützungszone zur Verfügung. Seit den 1990er-Jahren wurden hier immer wieder wichtige Hoch- und Tiefpunkte ausgeprägt. Zudem befindet sich in diesem Dunstkreis auch das 50 %-Fibonacci-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung seit 1984 (105,62). Auf dieser Basis bildet das Rentenbarometer seit drei Jahren ein symmetrisches Dreieck aus (siehe Chart). Ein Sprung über die Hochs bei 114/115 würde diese Chartformation nach oben auflösen. Da dann auch das obere Bollinger Band (akt. bei 114,64) überwunden wäre, können Anlegerinnen und Anleger im Ausbruchsfall von einem erfolgreichen Stabilisierungsprozess ausgehen. Interessanterweise liegen die Begrenzungen des Volatilitätsindikators so eng zusammen wie seit 2016 nicht mehr. Nach den letzten beiden bewegungsarmen Jahren begünstigt diese Konstellation sprunghafte Handlungen! „Make or break“ könnte deshalb zum Investmentmotto 2026 werden.
10 Year T-Note Future (Monthly)
Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 10 Year T-Note Future
Quelle: LSEG, tradesignal²
Volatilität: Schon wieder sehr, sehr niedrig!
Auf der Aktienseite gilt der alte Börsenspruch, wonach wir in Deutschland eine Lungenentzündung bekommen, wenn die Amerikaner einen Schnupfen haben. Diese Leitfunktion besitzen die USA auch auf der Rentenseite. Deshalb haben wir unseren Zinsausblick 2026 ganz bewusst mit dem Blick über den großen Teich begonnen. Doch nun kommen wir endlich nach Deutschland. Nachdem das Jahr 2022 bei der 10-jährigen Rendite Deutschland von der größten Hoch-Tief-Spanne der Datenhistorie geprägt war, ist die Volatilität über den Zwischenschritt „back to normal“ inzwischen bereits wieder auf historisch niedrigem Level angelangt. So notiert die jährliche Schwankungsintensität mit 63 bp sehr niedrig (siehe Chart) – und nochmals 10 bp niedriger als im Vorjahr. Nur 2016/17 und 2021 waren in der jüngeren Vergangenheit noch tiefere Hoch-Tief-Spannen zu verzeichnen. Die geringe Volatilität des abgelaufenen Jahres bringt der Jahreschart der 10-jährigen Rendite treffend auf den Punkt, denn in der höchsten aller Zeitebenen verharrt die Schwankungsbreite zum zweiten Mal in Folge innerhalb der Grenzen von 2023 bei 1,90 % bzw. 3,02 %. Diese beiden Marken definieren somit ganz entscheidende Schlüsselbarrieren.
10-jährige Rendite D (Annually)
Quelle: LSEG, HSBC²
5-Jahreschart 10-jährige Rendite D
Quelle: LSEG, tradesignal²
Neuralgische 3%-Marke: Schiebezone oder Top?
Der Halbjahreschart der 10-jährigen Rendite Deutschland verdeutlicht noch einen weiteren Aspekt: So stammt der gesamte Zinsanstieg seit der Corona-Pandemie mehr oder minder aus dem Jahr 2022. Im 6-Monats-Bereich sticht zudem die Kerze des 2. Halbjahrs 2023 hervor. Auch hier lautet das Stichwort: „Innenstab“, denn die damalige Hoch-Tief-Spanne steckt auch in diesem Zeitfenster die Begrenzungen für die Handelsaktivität der folgenden vier 6-Monats-Perioden bis zum heutigen Tag ab. Wenn es noch eines Beweises für die Bedeutung der Stellschrauben bei 1,90 % und 3,02 % bedurft hätte, dieser Zeithorizont liefert ihn. Das Herunterbrechen der Zeitebene – eine unserer absoluten Lieblingsvorgehensweisen – liefert also wieder einmal einen entscheidenden Erkenntnisgewinn. Dazu trägt auch der Monatschart bei. Während auf der Unterseite bei einem Abgleiten unter die Tiefpunkte bei 1,90 % eine Topformation komplettiert wäre, definieren wir einen Anstieg über die Hochs bei 2,94/3,02 % als entscheidenden Trigger für einen weiteren Zinsanstieg. Aus der Höhe der beschriebenen Seitwärtsphase der letzten Jahre ergibt sich im Fall eines neuen Mehrjahreshochs ein Anschlusspotenzial von rund 100 bp bzw. ein Kursziel im Bereich von 4 %.
10-Jährige Rendite Deutschland (Monthly)
Quelle: LSEG, TradingView² / 5-Jahreschart im Anhang
Das x-te „inside year“
Zum Abschluss nehmen wir noch das Spiegelbild der 10-jährigen Rendite Deutschland – sprich den Euro-BUND-Future – unter die Lupe. Die bisher herausgearbeiteten Eckpunkte finden auch hier ihren Niederschlag. Schließlich liegen auch beim Zinsbarometer inzwischen zwei „inside years“ vor. Die aktuellen Jahreskerzen haben aber noch mehr zu bieten. So weisen die letzten Kerzen jeweils markante Lunten auf – besonders die Jahrestiefs von 2023 und 2025 bei 126,62/126,53 bilden deshalb einen wichtigen Rückzugsbereich. Selbst bei Herunterbrechen der Zeitebene bleibt das Phänomen „inside candle“ bestehen. Auf Monatsbasis kommt dem März 2025 darüber hinaus eine Schlüsselrolle zu. Von damals stammt das o. g. Tief bei 126,53. Zusammen mit dem Monatshoch bei 132,94 gibt der März die Leitplanken vor, innerhalb derer sich die gesamte Kursaktivität der letzten acht Monate abspielt! Auf Quartalsbasis stehen deshalb drei „inside quarters“ in Folge zu Buche. Übergeordnet legt die beschriebene Masse an Innenstäben eine prozyklische Positionierung im Ausbruchsfall nahe. Charttechnisch liefert der Kursverlauf des Euro-BUND-Future Anlegerinnen und Anlegern ein weiteres Argument für ein prozyklisches Engagement im Ausbruchsfall an die Hand.
Euro-Bund-Future (Monthly)
Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Euro-Bund-Future
Quelle: LSEG, tradesignal²
Taktgeber absteigendes Dreieck
Seit Ende 2022 bildet der Euro-BUND-Future ein absteigendes Dreieck aus (siehe Chart). Während die untere Begrenzung dieses Konsolidierungsmusters erneut zu den bereits erwähnten Tiefs bei rund 126,50 führt, harmoniert die obere Dreiecksbegrenzung (akt. bei 133,14) mit dem oben angeführten Märzhoch. Vor diesem Hintergrund würde ein Ausbruch auf der Oberseite – verbunden mit der Auflösung der Innenstäbe der letzten Monate – für ein echtes charttechnisches „statement“ sorgen. Im Erfolgsfall winkt ein Wiedersehen mit den Hochpunkten vom Dezember 2023 und Dezember 2022 bei 138,84 bzw. 143,38. Andererseits gilt es, einen Bruch des horizontalen Rückzugsbereichs bei 126,50 unbedingt zu verhindern. Ansonsten entsteht aufgrund des nach unten aufgelösten Dreiecks ein prozyklisches Verkaufssignal. Die jüngste Bewegungsarmut stellt in diesem Zusammenhang den idealen Nährboden für einen nachhaltigen Vola-Impuls dar. Für diese Erwartungshaltung gibt es noch ein weiteres Argument: Auf Wochenbasis notiert der ADX – ein Indikator, welcher die Trendstärke misst, auf dem niedrigsten Stand seit 2000! Die Abwesenheit eines klaren Trends legt oftmals genau den Grundstein für den nächsten Bewegungsimpuls.
Euro-Bund-Future (Monthly)
Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
Fazit und Fahrplan 2026
Die Innenstäbe der letzten Jahre ziehen sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen Zeitebenen und die unterschiedlichen Zinscharts. Damit könnten die „inside candles“ aktuell zum entscheidenden Mantra werden. Nach dem dynamischen Zinsanstieg von 2020 bis 2022 und den folgenden beiden Übergangsjahrgängen drängt sich die Frage nach einer klaren Richtungsentscheidung 2026 auf. Aus Anlegersicht stellen die Kursbänder von 2 % bis 3 % in Deutschland bzw. 3 % bis 5 % in den USA so etwas wie den Wohlfühlbereich dar. Wirkliche Überraschungspotenziale ergeben sich im Ausbruchsfall. Sowohl hierzulande beim Euro-BUND-Future als auch jenseits des Atlantiks in den USA (US-T-Note-Future) könnten Dreiecksformationen zum entscheidenden Taktgeber der kommenden 12 Monate werden. Nach den jüngsten Übergangsjahrgängen erwarten wir jeweils wichtige Weichenstellungen, sodass sich Anlegerinnen und Anleger auf einen spannenden Investmentjahrgang 2026 einstellen sollten! Frei nach Goethe: „Nach dem Zins drängt, am Zins hängt, doch alles“. Auch im neuen Jahr dürfte die Rentenmarktentwicklung große Auswirkungen auf die restlichen Assetklassen besitzen. Eine erfolgreiche Zinsprognose ebnet deshalb den Weg zu weiteren Prognosetreffern!
Euro-Bund-Future (Monthly)
Quelle: LSEG, TradingView² / 5-Jahreschart im Anhang
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