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Kommentar
09:05 Uhr, 18.04.2024

DAX® - Kernunterstützung: Damoklesschwert oder Sprungbrett?

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Kernunterstützung: Damoklesschwert oder Sprungbrett?

Der gestrige Handelstag kann beim DAX® getrost als „non-event“ bezeichnet werden. Der zwischenzeitliche Erholungsversuch wurde „abverkauft“, sodass sich sowohl im Vergleich zum Eröffnungs- als auch zum Vortagesschlusskurs nur eine marginale Veränderung ergab. In der Konsequenz notieren die deutschen Standardwerte weiterhin exakt auf einer absoluten Kernhaltezone. Bereits an den letzten Tagen hatten wir die Kombination aus der Trendlinie (akt. bei 17.755 Punkten), welche auf Wochenbasis die verschiedenen Hochpunkte von 2015 und 2021/22 verbindet, dem unteren Bollinger Band (akt. bei 17.735 Punkten) sowie der 50-Tages-Linie (akt. bei 17.710 Punkten) hervorgehoben. Apropos Bollinger Bänder: Auseinanderdriftende Begrenzungen des Volatilitätsindikators sind stille Zeugen der Gefahr, dass der Korrekturimpuls des 2. Quartals noch nicht (ganz) ausgestanden ist. Ein Bruch der zuvor beschriebenen Bastion stellt dafür den entscheidenden Katalysator dar. Für den „bullishen“ Ausweg ist dagegen unverändert ein Anstieg über den kurzfristigen Abwärtstrend (akt. bei 18.043 Punkten) vonnöten, denn im Erfolgsfall wäre die Atempause der letzten drei Wochen unter dem Strich als klassische Korrekturflagge zu interpretieren.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Dieses Schlüssellevel sollten Sie kennen!

Nachdem wir gestern an dieser Stelle die 10-jährige Rendite USA auf den Prüfstand gestellt hatten, analysieren wir heute unser heimisches Pendant. Auch hierzulande befinden sich die Zinsen an einer wichtigen charttechnischen Schaltstelle. Starten wir mit einer sehr langfristigen Betrachtung: Im Halbjahresbereich lässt sich seit dem Jahr 1997 eine Abwärtstrendlinie konstruieren, welche derzeit bei 2,48 % verläuft, und bereits seit fast zwei Jahren immer wieder eine Rolle spielt. Wenn Anlegerinnen und Anleger zusätzlich den kürzerfristigen Tagesbereich ins Kalkül einbeziehen, dann fällt sofort die 200-Tages-Linie (akt. ebenfalls bei 2,48 %) ins Auge. Abgerundet wird die auf diesem Level entstehende Widerstandszone durch die jüngsten Hochpunkte bei gut 2,50 % (siehe Chart). Ein Lüften dieses „Deckels“ hätte große Auswirkungen, zumal dann auch ein klassisches aufsteigendes Dreieck vorliegen würde. Rein rechnerisch hält diese trendbestätigende Formation ein Anschlusspotenzial bis in den Bereich von 2,80 % bereit. Aber selbst die Mehrjahreshochs bei rund 3 % dürften dann wieder in den Fokus rücken.

10-jährige Rendite Deutschland (Daily)

Chart 10-jährige Rendite Deutschland

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart 10-jährige Rendite Deutschland

Chart 10-jährige Rendite Deutschland

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Hochspannendes Setup

Keine Frage: Die Aktie von Super Micro Computer ist derzeit ein „heißes Eisen“. Dessen sollten sich Anlegerinnen und Anleger im Vorfeld eines Engagements absolut bewusst sein und vor einem Engagement das Erreichen neuralgischer Chartmarken mit einem günstigen Chance-Risiko-Verhältnis abwarten. Genau an einer solchen Schlüsselstelle befindet sich der Technologiewert aktuell. Doch der Reihe nach: Das Luftholen seit Anfang März hat das Papier die Haltezone aus der 50-Tages-Linie (akt. bei 943,34 USD) und den Tiefs bei 871,10/855,00 USD ausloten lassen. Zwischen die zuletzt genannten Marken fällt auch noch das 38,2%-Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit Jahresbeginn (865,15 USD). Dieses Sprungbrett hat die Aktie zuletzt nicht nur genutzt, sondern stellt auch den kurzfristigen Korrekturtrend (akt. bei 972,33 USD) zur Disposition. Damit drängt sich die Frage auf, ob einer der relativ stärksten Werte des gesamten US-Kurszettels wieder in die Erfolgsspur zurückfindet. Selbst ein Wiedersehen mit dem Rekordhoch von Anfang Mai bei 1.229 USD kann im Ausbruchsfall nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund des spekulativen Charakters der Aktie gilt es aber, die o. g. Schlüsselhaltezone als Absicherung unbedingt zu beachten.

SUPER MICRO COMPUTER (Daily)

Chart SUPER MICRO COMPUTER

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart SUPER MICRO COMPUTER

Chart SUPER MICRO COMPUTER

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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