Tipps vom Profi: Drei Goldene Regeln für Trading-Neulinge
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So finde Sie präzise den Einstieg
Mit keiner anderen Analysemethode können Sie als Anleger so präzise Ihren Einstieg bestimmen wie mit der charttechnischen Analyse. Das Grundprinzip der Charttechnik ist einfach, das praktische Handhaben erfordert allerdings ein gutes Stück Erfahrung. Die charttechnische Analyse ist letztenendes Ausdruck dessen, dass sich Marktakteure im Kursgeschehen irgendwie orientieren müssen. Dies geschieht darüber, dass Kursverläufe mit unter-schiedlichsten Instrumentarien vermessen und ausgewertet wer-den. Je mehr Marktteilnehmer charttechnische Analyse verwenden, desto besser.
Warum? Nun, weil dann an bestimmten Kursbereichen mehr Kapital zur Verfügung steht, um in den Markt zu strömen.
1. Orientieren Sie sich beim Einstieg an markanten Tiefpunkten der Vergangenheit
Denn so gehen viele andere Marktteilnehmer auch vor. Schauen Sie sich den mehrjährigen Kursverlauf der Aktie der Münchener Rück an. Der Crash im Jahr 2011 wurde im Bereich des markanten Tiefs bei 76 Euro aus dem Jahr 2008 gestoppt. Die Marktakteure haben das 2008er Tief für Käufe genutzt. Im Anschluß an dieses Tief kam es zu einer Rally, die zu einer Kursverdoppelung des Wertes der Aktie führte. Durch Sondierung der Nachrichtenlage zur Münchener Rück hätten Sie als Anleger den Zeitpunkt und das Kursniveau zum Kaufen nicht finden können. Vielmehr galt es ganz einfach auf den Chart zu schauen und sich die Frage zu beantworten: “Wo hatte die Aktie in den vergangenen Jahren einen markanten Tiefpunkt?”
2. Kaufen Sie Aufwärtstrendlinien bzw. bleiben Sie solange investiert, wie diese Linien halten
Während der in der beigefügten Chartgrafik vom DAX gezeigten mehrjährigen Aufwärtstrends gab es immer wieder größere ausgleichende Korrekturen. Diese wurden auf der eingezeichneten Aufwärtstrendlinie beendet. Es gilt also markante Tiefpunkte im Kursverlauf miteinander zu verbinden und in die Zukunft zu projezieren. Mittelfristige Trendwenden werden oft im Bereich solcher Aufwärtstrendlinien ausgebildet. Sie als Anleger können zum ei-nen im Bereich solcher Linien kaufen, zum anderen bleiben Sie als langfristig investierender Anleger solange investiert, wie diese Linien unterboten werden. Bei einem Bruch ist größte Vorsicht geboten.
3. Der Widerstand oder die Zeit zu verkaufen oder die Sache mit der heißen Herdplatte
So wie eine Aktie oder ein Index den Hang hat, einen Boden im Bereich früherer markanter Tiefpunkte auszubilden, so bildet sie markante Hochs in Bereichen aus, wo markante Hochpunkte der Vergangenheit liegen. Ein schönes aktuelles Beispiel ist der Kursverlauf des schweizerischen SMI - Index auf Sicht einiger Wochen. Sie sehen, dass bei ca. 8.550 Punkten der Deckel drauf war. Im Bereich von 8.550 Punkten wurde immer wieder verkauft. Im Bereich von 8.550 Punkten drehte der Kurs immer wieder nach unten. Die 8.550 Punkte-Marke hatte auf die Käufer eine Wirkung wie eine heiße Herdplatte. Sie verbrannten sich daran die Finger. Wenn man sich die Finger an einer heißen Herdplatte verbrennt, wird man danach tunlichst den Kontakt damit vermeiden. So auch beim SMI- Index über einen längeren Zeitraum geschehen.
Und was bedeutet dies für den Anleger?
Wenn er sieht, dass der Kurs bei 8.550 Punkten immer wieder nach unten abprallt, wird er sich sagen, dass er zumindest bei 8.550 Punkten nicht kaufen wird. Wenn es sich um einen selbstbewußten, aktiven Marktteilnehmer handelt, wird er den Index im 8.550 Punkten-Bereich shorten, also leerverkaufen und damit auf Sicht einiger Wochen auf fallende Kurse spekulieren. Die 8.550 Punkten-Marke konnte und wurde im weiteren Verlauf überwunden werden. Als dieser Ausbruch erreicht wurde, war dies als mittelfristiges Kaufsignal zu werten.
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