Nasdaq-100: Der Überflieger unter den Index-Investments
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Der Nasdaq-100, der die 100 wichtigsten Aktien außerhalb des Finanzsektors an der Nasdaq beinhaltet, hatte in den vergangenen Monaten ganz besonders unter der hohen Inflation und den steigenden Zinsen zu leiden. Ein höheres Zinsniveau belastet vor allem wachstumsstarke Unternehmen, bei denen ein hoher Anteil des Unternehmenswertes auf Gewinnen basiert, die erst in der ferneren Zukunft erzielt werden.
Trotz der jüngsten Schwächephase ist der Nasdaq-100 bei langfristiger Betrachtung ein echter Überflieger. Seit dem Jahr 1990 konnte der Nasdaq-100 ohne Dividenden mit einer Wachstumsrate (CAGR) von 12,6 % zulegen und hat damit andere US-Indizes wie den S&P 500 und den Dow Jones Industrial Average deutlich hinter sich gelassen, wie der folgende Chart zeigt.
Die langfristige Outperformance des Nasdaq-100 kommt nicht von ungefähr: Die im Nasdaq-100 enthaltenen Unternehmen haben ihre Gewinne seit dem Jahr 2003 mit einer jährlichen Wachstumsrate in der Größenordnung von rund 20 Prozent steigern können. Der Index wird vor allem von den Aktien innovativer Technologie- und IT-Konzerne dominiert. Die Aktien von Apple, Microsoft, Amazon, Tesla, Alphabet, Meta Platforms und Nvidia haben zusammen im Index derzeit ein Gewicht von 47,5 %.
Mit einem ETF-Sparplan auf den Nasdaq-100 hätten Anleger in den vergangenen Jahrzehnten eine überragende Rendite erzielen können. Die folgende Grafik zeigt die simulierte Wertentwicklung eines Sparplanes, bei dem seit dem Jahr 1985 monatlich 50 Dollar in den Nasdaq-100-Index investiert worden wären (Dividenden, Gebühren und Steuern sowie die Inflation wurden bei der simulierten Wertentwicklung nicht berücksichtigt).
In der folgenden Grafik ist dieselbe Wertentwicklung dargestellt, allerdings mit logarithmischer y-Achse.
Ein hypothetischer Anleger hätte bei einem solchen Sparplan seit dem Jahr 1985 insgesamt 22.300 Dollar investiert. Aus dem angelegten Betrag wäre im Laufe der Jahrzehnte bis zuletzt ein Wert von rund 392.876 Dollar entstanden. In der Spitze hätte der Wert des Sparplanes Ende 2021 sogar bei mehr als 550.000 Dollar gelegen.
Die Simulation ist nicht nur wegen der vernachlässigten Gebühren und Steuern sowie der Inflation unrealistisch, sondern auch deshalb, weil börsengehandelte Indexfonds (ETFs) im Jahr 1985 noch überhaupt nicht existierten. Dennoch zeigt die Simulation, dass mit einem Sparplan auf den Nasdaq-100 in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten eine überragende Performance erzielt werden konnte.
Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass sich der jüngste Kursrutsch kurz- bis mittelfristig noch weiter fortsetzt. Bei langfristiger Betrachtung dürfte die Wahrscheinlichkeit allerdings hoch sein, dass der Nasdaq-100 auch weiterhin zu den Outperformern gehört, einfach weil der Index von Unternehmen dominiert wird, die eine beeindruckende Markt- und Technologieführerschaft erreicht haben und trotzdem wegen der fortgesetzten Digitalisierung weiter stark wachsen dürften. Der jüngste Kursrücksetzer könnte langfristigen Anlegern, die zum Beispiel mit ETF-Sparplänen investieren, einen günstigeren Einstieg erlauben und so die zu erwartende Performance noch erhöhen.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor dieses Artikels ist im Nasdaq-100-Index per ETF investiert.
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