Zucker/Kaffee/Kakao: Die Gretchen-(Nach)frage
Die Erwartung einer wenig angespannten Versorgungssituation an den Genussmärkten spiegelt sich laut Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in niedrigen Preisen wider.
Die Erwartung einer wenig angespannten Versorgungssituation an den Genussmärkten spiegelt sich laut Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in niedrigen Preisen wider.
Im größten Zuckerproduktions- und Exportland Brasilien soll in der Saison 2020/21 allein im Hauptanbaugebiet Center-South (CS) mit 37,4 Millionen Tonnen 40 Prozent mehr Zucker als in der letzten Saison und so viel wie noch nie hergestellt werden.
Die US-Agrarbehörde USDA hat ihre Defizitprognose für 2019/20 am globalen Zuckermarkt von 5,5 auf 9,6 Millionen Tonnen erhöht.
Der Zuckerverbrauch dürfte 2019/20 laut Czarnikow wegen der Corona-Beschränkungen um zwei Millionen Tonnen unter dem Vorjahr bleiben. Und da vorerst wenig Normalisierung in Sicht sei, dürfte auch 2020/21 die Nachfrage gedämpft bleiben.
Die brasilianische Prognosebehörde Conab erwartet in der Saison 2020/21 einen Anstieg der landesweiten Zuckerproduktion um 18,5 Prozent auf 35,3 Millionen Tonnen.
Seit September hat sich Zucker infolge der Aussicht auf ein Defizit am globalen Zuckermarkt in der laufenden Saison 2019/20 um 20 Prozent verteuert.