Zypern will mehr EU-Hilfe
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Nikosia/ Dublin/ Berlin (BoerseGo.de) - Die zyprische Regierung hat von den anderen EU-Staaten gefordert, das Land stärker zu unterstützen, um eine Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Zypern brauche zusätzliche Hilfen, sagte Präsident Nikos Anastasiades am Vormittag. Er habe darüber bereits mit EU-Währungskommissar Olli Rehn gesprochen. Offenbar geht es nicht aber nicht um weitere Kredite, sondern um technische und strukturelle Hilfen. Die Bitte des zyprischen Präsidenten um mehr Unterstützung der EU-Institutionen habe nichts zu tun mit dem aktuellen Hilfsprogramm, sagte ein zyprischer Diplomat am Freitag in Brüssel der Nachrichtenagentur dpa.
Am Donnerstag hatte die zyprische Regierung indes mitgeteilt, dass der Finanzbedarf anstatt bei den bislang in Rede stehenden 17,5 nun bei 23 Milliarden Euro liegt. Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden stellte vor den Beratungen mit seinen EU-Kollegen in Dublin klar, dass es keine zusätzliche Unterstützung geben werde. Die Euro-Finanzminister wollen noch an diesem Freitag in der irischen Hauptstadt die Hilfskredite nach den bisherigen Planungen endgültig freigeben.
Die Unionsfraktion in Berlin zeigt sich ähnlich hart: „Wir haben 10 Milliarden Euro aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus und vom Internationalen Währungsfonds zugesagt“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Meister (CDU), am Freitag. „Dazu stehen wir. Darüber hinausgehende Hilfen wird es aber nicht geben.“ Den diese Summe übersteigenden Finanzierungsbedarf werde Zypern selbst tragen müssen, so Meister.
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