Zypern: FDP-Fraktionschef fordert mehr Transparenz
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Berlin (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle ist es zweifelhaft, dass der Bundestag den Milliarden-Hilfen für Zypern zustimmen wird. „Wenn der Eindruck entsteht, dass die deutschen Steuerzahler für russisches Schwarzgeld haften sollen, dann sind Hilfen nicht vermittelbar und auch nicht vertretbar“, sagte er am Freitag im Interview mit dem Deutschlandfunk. Es bestehe der Verdacht, dass in Zypern Geldwäsche stattfinde.
Zugleich forderte Brüderle von der hochverschuldeten Insel mehr Transparenz in Bezug auf mögliche Finanzhilfen. Das Land müsse sich der Analyse der Troika unterwerfen und eine Verpflichtungserklärung zur Haushaltskonsolidierung unterzeichnen, sagte der FDP-Politiker.
Zypern verhandelt derzeit mit den Finanzministern der Eurozone und dem Währungsfonds über ein Hilfspaket von rund 17,5 Milliarden Euro. Ein Großteil davon soll in den Bankensektor fließen. Dort sollen wohlhabende Russen hohe Beträge geparkt haben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reist an dieserm Freitag zu einem Treffen der Europäischen Volkspartei nach Zypern. Wegen Problemen des Bankensektors und der wachsenden Staatsschulden hatte die Ratingagentur Moody\'s die Kreditwürdigkeit Zyperns in der Nacht auf Freitag um drei Stufen gesenkt. Auch der Ausblick steht weiterhin auf „Negativ“.
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