Analyse
08:00 Uhr, 06.03.2025

Zwischen Zöllen und Investitionen von hunderten Milliarden

Beim Blick auf die aktuellen Kursbewegungen dürfte manchem Trader schwindelig werden. Die Volatilität im DAX explodiert.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 23.081,03 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 20.628,46 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 23.081,03 Pkt (XETRA)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 20.628,46 Pkt (Nasdaq)

Und wer nicht permanent die Kurse im Blick hat, dürfte sich zumindest verwundert die Augen reiben, dass DAX & Co. an einem Tag durch die Decke gehen – angesichts von Plänen, mit hunderten Milliarden EUR die Verteidigungsfähigkeiten auszubauen – nur um am nächsten Tag festzustellen, dass die Kursgewinne vollständig verloren gegangen und die Kurse eingebrochen sind – aufgrund von Sorgen, dass US-Präsident Donald Trump mit seinen Zollplänen einen Handelskrieg anzettelt, der die Weltwirtschaft durch eine Spirale aus Gegenzöllen womöglich in eine Abwärtstendenz führt.

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Wildes Auf und Ab bietet Chancen auf schnelle Gewinne

Für kurzfristige Trader kann das wilde Auf und Ab sehr lukrativ sein. Am Dienstag ist es uns beim Trading-Dienst "Target-Trend-CFD" zum Beispiel gelungen, bei 20.259 Punkten mit einer Long-Position in den Nasdaq 100 zu kommen (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart). Das ist ein recht niedriges Niveau, schließlich hatte der US-Technologieindex bis dorthin von seinem erst am 18. Februar markierten Rekordhoch nach nur zehn Handelstagen fast 9 % verloren.

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(erstellt mit: comdirect.de)

Und weil es im weiteren Verlauf zu einer sehr starken Kurserholung kam, mit der es vom Tagestief um fast 700 Punkte bzw. 3,3 % nach oben ging, konnten wir nach weniger als sechs Stunden bei 20.611 Zählern einen sehr schnellen Gewinn von 352 Punkten bzw. 331,98 EUR je CFD-Kontrakt mitnehmen.

Und da es wenig später zu einem erneuten Kurseinbruch kam, mit dem der Nasdaq 100 binnen weniger als einer halben Stunde mehr als 400 Punkte bzw. fast 2 % verlor, konnten wir die beendete Long-Position schon nach kürzester Zeit in der Nähe des Einstiegskurses günstig zurückkaufen (siehe dunkelgrüner Pfeil im folgenden Chart).

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(erstellt mit: comdirect.de)

Damit haben wir nun die Möglichkeit, die starke Performance, die wir bislang mit Nasdaq 100-Trades erzielen konnten, weiter nach oben zu treiben.

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Vielleicht gelingt es uns mit dem aktuellen Trade schon, die Marke von +12.000 EUR zu knacken. (Diese wurde übrigens mit dem Mindestkapitaleinsatz erreicht. Wer mehr Geld im Depot hat, konnte auch mehr Gewinn erzielen. Falls auch Du Interesse hast, mit schnellen Trades hohe Gewinne zu erzielen, dann melden Dich JETZT HIER an!)

DAX: Bullenfalle, Bärenfalle

Jedenfalls hatte ich beim Chartanalyse-Dienst "Target-Trend-Spezial" den Lesern geraten, angesichts des aktuellen Kursverhaltens des DAX auf neue Trades zu verzichten, bis sich das Kursgeschehen zumindest etwas normalisiert hat (Ende der Übertreibung). Und das war mit Blick auf die derbe Bullenfalle, die der deutsche Leitindex zu Beginn der Woche produziert hat, wohl auch ein guter Rat.

Folgender Chart ist in der gestrigen Target-Trend-Spezial-Ausgabe zu sehen:

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Er zeigt, dass der DAX seit seinem Hoch vom 19. Februar zunächst eine (Seitwärts-)Konsolidierung ausgebildet hatte (dicke rote und grüne Linie). Und aus dieser konnte er am (Rosen-)Montag mit einer extrem hohen Aufwärtsdynamik und einem extrem starken Anstieg ausbrechen und auf ein neues Rekordhoch explodieren (siehe grüner Pfeil). Vom Tagestief bis zum neuen Rekordhoch schoss der Index um fast 800 Punkte bzw. mehr als 3,4 % nach oben.

Doch am (Faschings-)Dienstag folgte ein dramatischer Absturz, mit der sich der bullische Ausbruch als derbe Bullenfalle entpuppte (roter Bogen). Vom Rekordhoch bis zum Tagestief rauschten die Kurse um fast 1.000 Punkte bzw. mehr als 4,2 % abwärts. Dabei wurden sogar die Aufwärtstrendlinie (dick grün) gebrochen (roter Pfeil) und die drei Tiefs vom 25. und 28. Februar an der Mittellinie bei 22.335 Punkten unterschritten, womit die Folge höherer Tiefs gestört wurde.

Doch schon im nachbörslichen Späthandel (der im obigen Chart des Xetra-Handels nicht abgebildet ist) überwand der DAX wieder die Abwärtslinie der Konsolidierung (dick rot), womit auch einige Bären in eine Falle tappten. Gestern beendete der DAX den Xetra-Handel bei 23.119 Punkten und damit 3,56 % über dem Tagestief vom Dienstag. – Was für irre Kursschwankungen!

Es drohen auch noch EU-Zölle!

Auch vor diesem Hintergrund bin ich grundsätzlich der Meinung, dass man sich aus einem solchen Markt besser einfach eine Weile heraushalten sollte. Zumal zu erwarten ist, dass es zu weiteren Kurskapriolen kommen wird, solange die Anleger zwischen Milliardensummen für die Wirtschaft auf der einen Seite und Zöllen und Gegenzöllen auf der anderen Seite hin- und hergerissen werden.

Ich erinnere daran, dass neue Handelszölle zwischen den USA und der EU noch nicht beschlossen sind. Aber wenn sie kommen, könnte dies die Aktienkurse noch einmal deutlich unter Druck setzen. Die Frage ist nur, von welchem Niveau aus – und wann. Laut Trump wird das voraussichtlich am 2. April der Fall sein. Aber es kann auch zuvor jederzeit weitere Meldungen zu diesem Thema geben. Und so ist die Gefahr groß, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Zumal sich die Nachrichten, auch zu anderen Themen und Entwicklungen (z. B. Ukraine), derzeit förmlich überschlagen.

Wer allerdings das kurzfristige Auf und Ab nutzen möchte, hat bei der aktuellen hohen Volatilität natürlich beste Chancen auf schnelle hohe Gewinne (bei hohem Risiko). Und wer die Kurseinbrüche nutzt, um in günstig bewertete (deutsche) Aktien (aus den Nebenwertesegmenten) einzusteigen, dürfte am Ende der Kurskapriolen große Freude an seinem Depot haben. Denn die Zölle werden zwar wohl kurzfristig belasten, vielleicht auch mittelfristig, aber längerfristig werden vor allem deutsche Aktien von den hunderten Milliarden EUR profitieren, die unsere gewählten Volksvertreter dieser Tage für die Infrastruktur des Landes vorsehen.

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