Kurzfristiges Umdenken der Fed rettet den DAX
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- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 23.464,63 Pkt (XETRA)
Der Frühindikator für die deutsche Wirtschaft gab jedenfalls im November auf 88,1 Punkten nach, von 88,4 im Vormonat. Erwartet worden war hingegen ein Anstieg auf 88,5 Punkte.
Letztlich wurde der Rücksetzer aber schnell verdaut und die Märkte erzielten wieder Kursgewinne. Vor allem in den USA ging es dabei erneut extrem kräftig nach oben.
Fed: Zinssenkung im Dezember, Zinspause im Januar
Ein Haupt-Kurstreiber war dabei weiterhin die steigende Zuversicht bezüglich einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) im Dezember. Befeuert wurde diese durch weitere taubenhafte Kommentare von Fed-Mitgliedern. Drei der wichtigsten Fed-Mitglieder sprachen sich jüngst für eine Zinssenkung aus.
Nach John Williams, dem Chef der Fed New York, befürwortete die Präsidentin der Federal Reserve Bank von San Francisco, Mary Daly, einen Zinsschritt nach unten auf der anstehenden Sitzung der Zentralbank. Denn sie sehe eine Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt. Ein Anstieg der Inflation sei dagegen ein geringeres Risiko, da die zollbedingten Kostensteigerungen in diesem Jahr gedämpfter ausgefallen seien als erwartet, so Daly.
Fed-Gouverneur Christopher Waller klang sehr ähnlich. Die verfügbaren Daten würden darauf hindeuten, dass der US-Arbeitsmarkt schwach genug ist, um eine weitere Zinssenkung um einen Viertelpunkt auf der kommenden Sitzung zu rechtfertigen. Zumal erwartet würde, dass die Inflation nachlässt, so Waller ebenfalls gestern. Zugleich dämpfte er allerdings die Erwartung auf eine weitere Senkung im Januar.
Der aktuelle Schlingerkurs der Fed, über den Torsten Ewert bereits berichtete, kommt mir persönlich aktuell so vor, als hätten sich die Währungshüter kurzfristig darauf verständigt, eine Zinssenkung auf den Dezember vorzuziehen, um die zunächst angedachte Zinspause auf den Januar zu verschieben.
Planwechsel der Fed rettet den DAX
Den DAX-Anlegern kann das Recht sein. Denn die aktuellen Aufwärtsbewegungen an den Aktienmärkten haben verhindert, dass sich der bärische Ausbruch des deutschen Leitindex aus seiner monatelangen Seitwärtsbewegung fortsetzt.
Heute kehrte er erneut in die Seitwärtsspanne (gelb) zurück, wenn auch noch nicht nachhaltig. Denn es besteht noch die Gefahr, dass er erneut am alten Rekordhoch vom 6. März bei 23.475,88 Punkten abprallt (dicke rote Linie im Chart).
Doch aktuell erinnert der Kursverlauf stark an die Wende vom Juni (grüne Bögen). Damals führte sie auf ein neues Rekordhoch. Und wenn sich der aktuelle Ausbruch als Bärenfalle entpuppt, könnte es zu einer Wiederholung kommen. Denn Fehlsignale führen häufig zu einer starken Bewegung in die entgegengesetzte Richtung.
Das sind kurzfristig die wichtigen Marken beim DAX
Kurzfristig sind die zu beachtenden Kursmarken damit ziemlich eindeutig: Gelingt eine klare Rückkehr über das März-Rekordhoch, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass sich zumindest die monatelange Seitwärtstendenz fortsetzt. Fällt der DAX hingegen nachhaltig unter das Tief der Wende vom Juni bei 23.051,55 Zählern, muss man mit einer größeren Korrektur rechnen. Kursziele der Bären sind dann die Rechteckgrenze bei 22.530 und die horizontale Unterstützung bei 22.258,38 Zählern.
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