Analyse
10:30 Uhr, 02.12.2022

ZSCALER – Abverkauf trotz solider Zahlen?

Zwar konnte Zscaler im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten relativ deutlich übertreffen, doch nachbörslich rutschen die Papiere um rund 10 Prozent ab.

Erwähnte Instrumente

  • Zscaler Inc. - WKN: A2JF28 - ISIN: US98980G1022 - Kurs: 144,500 $ (Nasdaq)

Wie bei vielen Cloud-Aktien verlangsamt sich das Wachstum auch im so wichtigen Cloud-Security Markt. Hohe Bewertungen wie die von Zscaler, die immer noch mit dem 14-fachen Umsatz gehandelt werden, sind daher problematisch. Zudem gibt Zscaler auch weiter fleißig Aktienoptionen heraus und diese fressen den gesamten Gewinn wieder auf.

Aktionäre kämpfen gegen die Aktieninflation

Der Umsatz von Zscaler ist im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 um satte 54 Prozent auf 355,5 Mio. USD gewachsen. Ein Blick in das SEC Filing offenbart, dass alleine im ersten Quartal SBCs (stock based compensations) von 108,6 Mio. USD angefallen sind. Das entspricht mehr als 30 Prozent des Umsatzes!

Der Non-GAAP Gewinn liegt im ersten Quartal bei 44 Mio. USD. Nach Abzug der Optionen verbleibt ein Verlust von 68,16 Mio. USD. Der Cashflow war mit 128,5 Mio. USD positiv. Der freie Cashflow beläuft sich auf beeindruckende 95,6 Mio. USD oder 27 Prozent des Umsatzes. Ohne die wirklich krasse Aktieninflation könnte man bei Zscaler von einer wahren Aktienperle sprechen! Jedenfalls übertreffen die Zahlen die Analystenprognosen.

Nachbörslich bekommt das Papier aber nicht deswegen ein paar auf den Deckel. In der Mitte der Spanne erwartet Zscaler 365 Mio. USD Umsatz und ein Non-GAAP Ergebnis von 42,5 Mio. USD für das zweite Quartal. Damit liegt Zscaler sogar leicht über dem aktuellen Konsens. Auch die Prognose für das Gesamtjahr kann allenfalls beim Non-GAAP Gewinn enttäuschen, denn dort liegt man nur auf der Höhe des Konsenses.

Weshalb die Aktie nachbörslich jetzt um 10 Prozent abrutscht lässt sich daher nur mit noch höheren Erwartungen einiger Marktteilnehmer begründen. Die Zahlen schauen „ok“ aus, der Ausblick ebenfalls. Vielleicht eine antizyklische Chance? Gut möglich!

Fazit: Zscaler hat leider das Problem der stark inflationären Aktienentwicklung. Solange 20 oder 30 Prozent des Umsatzes in Aktienoptionen fließen werden vor allem die Verantwortlichen im Unternehmen reich, die Anleger haben mit der Problematik zu kämpfen, dass real die Gewinne eben aufgefressen werden. Ein Fall für die Beobachtungsliste, denn abseits der Optionen liest sich das Zahlenwerk durchaus beeindruckend.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. USD 1090,00 1.502,00 1.978,00
Ergebnis je Aktie in USD 0,69 1,17 1,63
KGV 188 111 80
Dividende je Aktie in USD 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Zscaler Inc.
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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