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17:30 Uhr, 02.03.2006

Zinsängste drücken Dax deutlich ins Minus

Nach den Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet ist der deutsche Aktienmarkt am Nachmittag unter Druck geraten. Zur Stunde liegt der Dax mit 1,46 % im Minus bei 5.781,23 Punkten.

Wie erwartet hat die EZB den Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 2,50 % angehoben. Die Währungshüter haben diesen Schritt mit den in der Eurozone vorhandenen Inflationsrisiken begründet. Gleichzeitig hat die EZB ihre Wachstums- und Inflationsprognose für 2006 und 2007 angehoben.

Die Notenbank geht nun davon aus, dass sowohl in 2006 als auch in 2007 das Inflationsziel eines Preisanstiegs von "unter, aber nahe 2 %" verfehlt wird. Hintergrund dieser Projektion seien, neben den gestiegenen Energiepreisen, auch Sondereinflüsse durch die Ausgestaltung der Fiskalpolitik (Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland). Damit hat sich die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinsschritte deutlich erhöht.

Die Wachstumsprognose für dieses und das nächste Jahr wurde ebenfalls angehoben. Die Notenbanker erwarten nunmehr in 2006 im Mittelwert ein Wachstum von 2,1 % und in 2007 von 2,0 %. Vor allem ein Anziehen der Investitionstätigkeit sei dabei ein Grund für den positiveren Ausblick.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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