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12:07 Uhr, 16.10.2015

Zink: Angebotsdefizit lässt die Preise steigen

Der Rohstoffhändler und Minenbetreiber Glencore hat angekündigt, seine Zinkproduktion deutlich zu drosseln. Dies hat die Preise steigen lassen. Für das kommende Jahr dürfte deshalb die Schere zwischen Angebot und Nachfrage weiter auseinanderfallen

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  • Zink
    ISIN: XC0007203257Kopiert
    Kursstand: 1.809,50 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Die Ankündigung des Rohstoffhändlers und Minenbetreibers Glencore, seine Zinkproduktion um rund ein Drittel zu reduzieren, ließ den Preis von seinem Jahrestief bei 1.643 US-Dollar/Tonne auf über 1.800 US-Dollar steigen. Mit Verweis auf die niedrigen Preise kündigte Glencore an, die Zinkproduktion an seinen Standorten in Australien, Südamerika und Kasachstan um insgesamt 500.000 Tonnen zu senken. Dies entspricht knapp 4 Prozent des weltweiten Angebotes.

In den Monaten zuvor hatten sich die Zinknotierungen deutlich schwächer entwickelt als die Preise der übrigen Basismetalle. Ein Grund war, dass die Zinkbestände in den LME-Lagerstätten im August überraschend deutlich gestiegen sind. Gegenwärtig notiert LME-Zink noch über 16 Prozent niedriger als zu Jahresbeginn.

Nach Angaben der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erwartet die ILZSG (International Lead and Zinc Study Group) für das Jahr 2015 einen Angebotsüberschuss auf dem Zinkmarkt in Höhe von 88.000 Tonnen. Im nächsten Jahr erwartet die Gruppe dagegen ein defizitäres Angebot in Höhe von 152.000 Tonnen. Laut LBBW-Investmentanalyst Achim Wittmann dürften die angekündigten Produktionskürzungen von Glencore das erwartete Angebotsdefizit auf dem Zinkmarkt im nächsten Jahr weiter erhöhen. Das Ausmaß des Defizits werde auch davon abhängen, inwieweit China den Ausfall der Zinkkonzentrate ein Stück weit kompensieren kann. Über die Nachfrage in China würden insofern Unsicherheiten bestehen, so der Experte, der vor diesem Hintergrund für das kommende Jahr ein spürbar höheres Preisniveau für LME-Zink erwartet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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