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11:32 Uhr, 19.07.2011

ZEW-Konjunkturindex: Europäische Schuldenproblematik drückt auf die Stimmung

Mannheim (BoerseGo.de) – Die Konjunkturzuversicht der Marktteilnehmer schwindet zusehends - der die Stimmung unter den deutschen Finanzexperten abbildende ZEW-Konjunkturindex ist im Juli 2011 weiter gefallen. Wie das Mannheimer ZEW-Forschungsinstitut am Dienstag mitteilte, sank der Erwartungsindikator im Berichtsmonat um 6,1 Punkte und steht nun bei minus 15,1 Zählern. Ökonomen hatten im Vorfeld im Schnitt mit einem Punktestand von minus 11 gerechnet.

Trotz insgesamt robuster Konjunkturlage dämpft die Schuldenproblematik in einigen Ländern des Euroraums nach wie vor die Stimmung, wie das ZEW schreibt. Auch die wirtschaftliche und finanzpolitische Situation der Vereinigten Staaten werde von den Finanzmarktexperten mit zunehmender Sorge betrachtet. "Vor dem Hintergrund des instabilen weltwirtschaftlichen Umfeldes stellt sich die Frage, wie lange der Konjunkturmotor noch mit der derzeitig hohen Drehzahl laufen wird,“ sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fällt im Juli hingegen etwas besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator steigt um 3,0 Punkte und notiert nun bei 90,6 Punkten, nach 87,6 im Vormonat. Experten erwarteten für Juli lediglich einen Wert von 85,0.

Für die Eurozone ergibt sich ein ähnliches Bild: Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum sind im Juli um 1,1 Punkte gegenüber dem Vormonat gefallen und liegen nun bei minus 7,0 Punkten. Der Marktkonsens lag bei minus 7,4 Zählern. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum trübte sich um 1,5 Punkte auf 2,3 Punkte ein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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