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15:57 Uhr, 26.03.2019

ZEW-Konjunkturerwartungen für China gehen zurück

Der CEP-Indikator, der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten für China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, liegt bei aktuell minus 25,0 Punkten nach minus 13,5 Punkten im Februar.

Mannheim (Godmode-Trader.de) - Die Konjunkturerwartungen für China sind im März deutlich um 11,5 Punkte zurückgegangen, wie das ZEW-Institut für Wirtschaftsforschung am Dienstag in Mannheim mitteilte. Der CEP-Indikator, der auf Basis des China Economic Panel (CEP) erhoben wird und die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten für China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, liegt damit bei aktuell minus 25,0 Punkten nach minus 13,5 Punkten im Februar. „Der CEP-Indikator befindet sich damit bereits seit zwölf Monaten ununterbrochen unterhalb seines langfristigen Durchschnitts“, stellte ZEW-Ökonom Michael Schröder fest.

Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Situation zeigt sich im März fast unverändert und liegt aktuell bei minus 13,9 Punkten, 0,4 Punkte unterhalb des Werts im Vormonat.

Die Punktprognose für das Bruttoinlandsprodukt 2019 wurde im Verhältnis zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte leicht erhöht und liegt jetzt bei 6,2 Prozent. Damit bewegt sich diese Prognose ziemlich genau in der Mitte des Wachstumskorridors von 6,0 Prozent bis 6,5 Prozent, der von Li Keqiang, dem amtierenden Ministerpräsidenten der Volksrepublik China, bei der Sitzung des Nationalen Volkskongresses kürzlich vorgegeben wurde. Die Prognose für das Jahr 2020 bleibt bei 6,0 Prozent.

Die chinesische Wirtschaftspolitik soll entsprechend den Ankündigungen bei der Sitzung des Volkskongresses sowohl fiskalpolitisch (z.B. durch eine Senkung der Mehrwertsteuer) als auch geldpolitisch (z.B. durch eine weitere Senkung des Mindestreservesatzes) noch stärker als bisher auf die Stützung der chinesischen Konjunktur hin ausgerichtet werden. „In den Erwartungen der Experten/-innen finden die Beschlüsse des Volkskongresses ihren Niederschlag. Sie gehen von einem weiter zunehmenden Staatskonsum sowie einer steigenden Inlands- und Auslandsverschuldung aus. Die geldpolitischen Maßnahmen wiederum zeigen sich etwa in der Erwartung deutlich steigender Aktienkurse“, sagt Projektleiter Schröder.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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