ZEW-Index spielt verrückt: Imposanter Anstieg um satte 32 Punkte
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Mannheim (BoerseGo.de) - Börsenexperten blicken zu Beginn des neuen Jahres sichtlich weniger skeptisch auf die deutsche Wirtschaft. Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im Januar so imposant an wie nie zuvor: Der Index ist um 32,2 Punkte auf minus 21,6 Zähler angestiegen, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Dies ist der zweite Anstieg in Folge. Bereits im Dezember kletterte das Barometer um 1,4 Punkte. Auch der ifo-Index hat sich zuletzt zwei Mal in direkter Folge verbessert. Experten hatten für den Januar lediglich eine leichte Aufhellung auf minus 49,2 Punkte prognostiziert. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage hat den Angaben zufolge hingegen noch Luft nach oben. Der entsprechende Indikator steigt im Januar um 1,6 Punkte und notiert nun bei 28,4 Punkten.
Die gestiegenen ZEW-Konjunkturerwartungen deuteten darauf hin, dass Deutschland in den nächsten sechs Monaten kein weiterer konjunktureller Abstieg, sondern eine Stabilisierung der Konjunktur auf dem derzeitigen Niveau bevorsteht, schreiben die Konjunkturexperten des ZEW. Dazu beigetragen hätten die verbesserten Wirtschaftsdaten aus den USA sowie die zuletzt gesunkenen Renditen von spanischen und italienischen Staatsanleihen. "Die Einschätzung der Finanzmarktexperten gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus, dass es sich entgegen wiederholt vorgebrachten Warnungen vor einer Rezession lediglich um eine Konjunkturdelle handelt", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. "Dessen ungeachtet stellt die Entwicklung der Schuldenkrise aber nach wie vor ein Risiko dar."
Wie das ZEW weiter mitteilte, haben sich Konjunkturerwartungen für die Eurozone im Januar um 21,6 Punkte verbessert und liegen nun bei minus 32,5 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Lageeinschätzung im Euroraum sei indes um 7,7 Punkte gefallen und notiere nun bei minus 51,8 Punkten, so das Institut.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.