ZEW-Index kommt in der harten Realität an
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Mannheim (BoerseGo.de) - Der ZEW-Konjunkturindex für Deutschland ist im April unter die Räder geraten. Wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am heutigen Dienstag mitteilte, fielen die ZEW-Konjunkturerwartungen binnen Monatsfrist um 12,2 Punkte auf 36,3 Zähler. Bankvolkswirte hatte im Vorfeld mit einem leichteren Rückgang auf 41,0 Zähler gerechnet. Das Wirtschaftsinstitut sieht dennoch noch positive Elemente: Trotz des Rückgangs handelt es sich noch immer um den drittbesten Stand des Indikators in den zurückliegenden 24 Monaten. Nur in den vergangen beiden Umfragen waren die Experten optimistischer.
„Im Grundsatz bleiben die Finanzmarktexperten positiv gestimmt, aber weniger optimistisch als im Vormonat. Der Rückgang des ZEW-Index ist konsistent mit aktuellen Konjunkturmeldungen, die hinter den Erwartungen zurückbleiben,“ kommentierte ZEW-Präsident Clemens Fuest die aktuellen Daten. So seien beispielsweise die deutschen Exporte sowohl in die Euro-Länder als auch weltweit zurückgegangen. Auch die Schuldenkrise in der Eurozone sorge nach wie vor für Unsicherheit, betonte Fuest.
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich im April nur leicht verschlechtert. Der entsprechende Indikator sinkt den weiteren Angaben zufolge um 4,4 auf 9,2 Punkte.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im April aber erneut deutlich gefallen. Der entsprechende Indikator sinkt um 8,5 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 24,9 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum steht im April praktisch unverändert bei minus 76,0 Punkten (plus 0,1 Punkte).
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