Zeitung: TUI plant den Komplettumbau
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Hamburg (BoerseGo.de) – Der Mischkonzern TUI treibt den Konzernumbau voran. Der Aufsichtsrat von TUI prüft offenbar eine Komplettübernahme der britischen Tochter TUI Travel. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) am Mittwoch berichtet, soll auch ein Aktientausch in der Diskussion stehen, durch den ebenfalls ein integrierter Konzern entstünde. Der Konzern wollte die Informationen gegenüber der Zeitung nicht kommentieren. TUI hat derzeit bei TUI Travel einen Anteil von 57,5 Prozent.
Vor einer Entscheidung über TUI Travel müsse aber erst die Zukunft der Beteiligung an der Reederei Hapag-Lloyd geklärt werden. Dem Aufsichtsrat sollen dem Bericht zufolge am Donnerstag kommender Woche zunächst die verschiedenen Optionen für die Verwertung von Hapag-Lloyd präsentiert werden. Das 43,3-Prozent-Anteilspaket bewertet TUI derzeit mit 1,2 Milliarden Euro. Zudem hat der Konzern der Containerreederei Darlehen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro gewährt, die teilweise in weitere Anteile gewandelt werden können. Ein baldiger Verkauf der Containertochter Hapag-Lloyd wäre derzeit sehr günstig, da die Reederei kürzlich gute Zahlen vorgelegt hatte. Hinzu kommt, dass branchenübergreifend ein erneutes Abgleiten der US-Wirtschaft in die Rezession befürchtet wird.
Konzernchef Michael Frenzel, dessen Vertrag im Frühjahr 2012 ausläuft, wolle seinem Nachfolger einen reinen Touristikkonzern übergeben, spekuliert die Zeitung. Die Wirtschaftskrise und die Beinahe-Insolvenz des Logistikers Hapag-Lloyd hatten Frenzel bereits einmal bei der Fokussierung auf die Touristik zu einer Zwangspause gezwungen. Schon im Frühjahr 2009 hatte der Aufsichtsrat den Vorstand damit beauftragt auszuloten, wie das bei TUI gebündelte Hotel- und Kreuzfahrtgeschäft mit TUI Travel verflochten werden kann.
TUI Travel wird an der Börse aktuell mit rund 2,7 Milliarden Euro bewertet. Eine Komplettübernahme auf dieser Basis knapp 1,2 Milliarden Euro kosten. TUI Travel war 2007 aus der Fusion der damaligen TUI-Veranstaltersparte mit der britischen First Choice Holidays entstanden.
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