Zahl der Handelsabkommen deutlich zurückgegangen
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Aberdeen (GodmodeTrader.de) - Der Welthandel hat in den zwölf Monaten von Juli 2016 bis Juli 2017 um stolze 5,1 Prozent zugenommen und damit die höchste Wachstumsrate seit der Finanzkrise erzielt. Anteil an diesem Ergebnis hatten sowohl verbesserte Export- als auch Importquoten, wie Jeremy Lawson, Chefvolkswirt bei Aberdeen Standard Investments, in seinem jüngsten Weekly Economic Briefing schreibt.
Lawson bleibt mit seinen Erwartungen dennoch auf dem Teppich. „Trotz der jüngsten Exporterholung bleibt das Verhältnis des Wachstums beim Welthandel zum Wachstum der globalen Industrieproduktion weiterhin bescheiden“, so Lawson. Für ihn sind die Probleme des Welthandels weniger zyklisch als vielmehr strukturell begründet.
Dies komme unter anderem auch im seit einigen Jahren zu beobachtenden Rückgang neuer Handelsverträge zum Ausdruck. Nachdem insbesondere regionale Vereinbarungen vor der Finanzkrise noch häufig abgeschlossen worden seien, sei die Zahl nach 2007 spürbar zurückgegangen. Tatsächlich seien seit über 20 Jahren noch nie so wenige Handelsvereinbarungen geschlossen worden wie in diesem Jahr, heißt es weiter.
Zum einen liege dies daran, dass die einfach zu vereinbarenden Abkommen überwiegend bereits abgeschlossen seien. Zum anderen sieht Lawson aber auch politische Gründe. Sein Fazit: „Populistische Bewegungen müssen nicht unbedingt direkt an die Macht gelangen, um die Politik zu beeinflussen.“
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