Yellen hat gesprochen – der Goldpreis steigt
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Als sich Fed-Chefin Janet Yellen gestern zum ersten Mal seit 55 Tagen wieder in der Öffentlichkeit geäußert hat, um ihre Sicht der konjunkturellen Lage der USA im Verbund mit der Weltwirtschaft darzustellen, zeigte sich: Die US-Konjunktur trübt sich auch nach Meinung der Fed ein, womit die ursprünglich geplanten regelmäßigen Zinserhöhungen nun nur noch ad hoc stattfinden sollen. Der US-Dollar hat sich daraufhin abgeschwächt, was den Euro gefestigt hat. Doch ein starker Euro hemmt den verhaltenen, fragilen Konjunkturaufschwung der Eurozone – Mario Draghi wird auf der nächsten Zinssitzung der Europäischen Zentralbank im März nicht umhin kommen, mit neuen geldpolitischen Maßnahmen die Kauflust der Verbraucher zu triezen.
Nach den gestrigen Auskünften von Janet Yellen vor dem US-Repräsentantenhaus gingen die US-Indizes behauptet aus dem Handel. Heute um 16.00 Uhr hat die Fed-Chefin einen weiteren Auftritt vor dem US-Senat.
Nachdem der DAX an den ersten beiden Handelstagen der Woche knapp 4,5 Prozent einbüßte, ging es gestern um 1,6 Prozent auf 9.017 Punkte nach oben. Dessen ungeachtet hat der DAX seit seinem Allzeithoch 30 Prozent abgegeben, der Abwärtstrend ist offensichtlich.
Vorbörslich um 8.15 Uhr notiert der DAX um 1,15 Prozent bei 8.911 Punkten im Minus.
Bei den Einzelaktien hat Adidas Umsatz und Gewinn sehr kräftig gesteigert: Der Gewinn steigt um 12 Prozent, der Umsatz legt um 16 Prozent zu. Auch der Gabelstaplerhersteller Kion blickt auf ein Rekordjahr zurück, Umsatz und Gewinn kletterten vor allem dank der starken Nachfrage aus Europa und China auf neue Bestmarken. Der Umsatz stieg um 10 Prozent, das EBIT um 13 Prozent. Metro hat ebenfalls Zahlen vorgelegt, die allerdings die Analystenschätzungen verfehlen: Im 1. Quartal wurde ein Ebit von 1,24 Milliarden US-Dollar nach 876 Millionen US-Dollar im Vorjahr erwirtschaftet. Der Nettogewinn liegt jetzt bei 549 Millionen US-Dollar nach 404 Millionen US-Dollar im Vorjahr.
Anleger sollten auch die Geopolitik im Blick behalten: Immer weniger erfreulich sieht die Lage in Nordkorea aus. Nach dem Start einer Weltraumrakete, die als Langstreckenwaffe Japan und die USA bedroht, haben beide Staaten ihre Sanktionen gegen Nordkorea verstärkt. Personen aus dem Land sowie Schiffe dürfen Japan nicht mehr besuchen. Atomingenieure, die sich in Nordkorea aufhalten, dürfen nicht nach Japan zurückkehren. Konten von Nordkoreanern werden eingefroren. Zugleich scheint Nordkoreas Regierung kompromisslos gegen eigene hochrangige Führungskader vorzugehen: Nordkorea hat den Militärchef, General Ri Yong-Gil, wegen Bestechlichkeit hinrichten lassen. Er war zum letzten Mal im April 2015 öffentlich aufgetreten.
Auch Südkorea reagiert auf die aggressiven Drohgebärden des Nachbarn: Südkorea hat damit begonnen, die Arbeit in den insgesamt 120 Unternehmen im Industriepark Kaesong einzustellen. Der Industriekomplex wird gemeinsam mit Nordkorea betrieben und bietet der kommunistischen Diktatur eine Möglichkeit, Einnahmen in harter Währung zu erhalten.
Die Ölpreise geben heute Morgen leicht nach: WTI ermäßigt sich um 0,07 Prozent auf 29,67 US-Dollar. Brent verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 30,76 US-Dollar.
Gold profitiert weiterhin von der zunehmenden Unsicherheit der Finanzmärkte und der schleppenden konjunkturellen Entwicklung. Die Feinunze klettert heute Morgen auf 1.209 US-Dollar (+0,99 Prozent).
Der Euro legt gegenüber dem US-Dollar leicht zu. Das Währungspaar notiert bei 1,1285 (+0,08 Prozent).
Einzelaktien
Adidas steigert Umsatz und Gewinn
Adidas steigert bereinigten Nettogewinn aus fortgeführtem Geschäft vorläufigen Zahlen zufolge um 12 % auf €720 Mio., Umsatz erhöht sich gleichzeitig um +16 % auf €16,9 Mrd. und liegt über den Analysenschätzungen von €16,7 Mrd. Außerdem hebt Adidas seine bereinigte Umsatzprognose für 2016 an und erwartet nun ein zweistelliges Umsatzplus, nachdem das Unternehmen zuvor von einem hohen einstelligen Umsatzplus ausging.
Kion mit neuen Rekordzahlen
Im Zeitraum von Oktober bis Dezember kletterte der Auftragseingang von Kion nach vorläufigen Zahlen um 8,8 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 10,3 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 13,2 Prozent auf 151,8 Millionen Euro.
Metro verfehlt die Analystenschätzungen
Metro verfehlt im ersten Quartal mit einem bereinigten EBIT von €828 Mio (VJ: €891 Mio) die Analystenschätzungen von €862 Mio. Das EBIT verbesserte sich auf €1,24 Mrd (VJ: €876 Mio), der Nettogewinn nach Anteilen Dritter erhöhte sich auf €549 Mio (VJ: €404 Mio). Der Umsatz verringerte sich um 1,3 % auf €17,1 Mrd.
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