Fundamentale Nachricht
08:48 Uhr, 26.03.2015

DAX: Anleger gehen in Deckung

Vorbörslich sieht es nicht gut aus im DAX: Nach schwachen Vorgaben von der Wall Street und Luftschlägen Saudi-Arabiens im Jemen kommen auch die europäischen Börsen zur Wochenmitte unter Druck. Die USA und Ägypten unterstützen die Militäroffensive in der Golfregion mit logistischen Mitteln.

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Vorbörslich sieht es nicht gut aus im DAX: Nachdem schwache Konjunkturdaten aus den USA und Verkäufe im Technologiesektor an der Wall Street die US-Indizes belastet haben, kommen auch die europäischen Börsen zur Wochenmitte unter Druck. Die Konsolidierung am Aktienmarkt sollte Händlern zufolge anhalten, weil momentan neue Kaufargumente fehlen. Die Berichtssaison sei zu Ende und vom Devisenmarkt komme keine Unterstützung – der Euro neigt momentan zur Stärke. Sogar der Ifo-Index als wichtigster deutscher Konjunkturindikator kann in dieser Lage den DAX nicht stützen. Der Index war gestern zum fünften Mal in Folge gestiegen; sogar stärker als erwartet. Hinzu kommt die steigende Kriegsgefahr in der Golfregion, nachdem Saudi-Arabien seit gestern Luftschläge im Jemen durchführt. Zur Wochenmitte gilt: Nachdem der Aktienmarkt herausragend gut ins Jahr gestartet ist, werden nun Gewinne mitgenommen.

Die vorgestern bei einem Treffen von Alexis Tsipras und Angela Merkel in Berlin weggelächelte Gefahr des finanziellen Zusammenbruchs Griechenlands bleibt zunächst auf kommenden Montag verschoben. Athen soll dann eine neue, tragfähige Reformliste vorlegen, um weiterhin Gelder von den EU-Partner zu erhalten. Zunächst einmal hat die EZB den griechischen Banken aktuell mehr Spielraum gegeben. Sie erhöhte den Notkreditrahmen für die Geschäftsbanken Griechenlands auf 71,1 Milliarden von 69,8 Milliarden Euro in der Vorwoche, heißt es aus dem griechischen Finanzministerium. Unter dem Notkreditprogramm Emergency Lending Assistance (ELA) kann die griechische Notenbank den Kreditinstituten des Landes Geld leihen. Diese Kredite werden höher verzinst als das Geld von der EZB, außerdem verbleibt das Kreditrisiko in Griechenland. Die EZB wollte sich zu einer Ausweitung des Notkreditrahmens nicht äußern.

Unübersichtlich ist auch die Lage mit Blick auf die Umstände des Germanwings-Flugzeugabsturzes in Frankreich. Wenn auf dem geborgenen Flugschreiber nach Angaben der französischen Behörden zu hören ist, wie der ausgesperrte Pilot versucht, von außen die Tür einzuschlagen, während die Maschine in den verhängnisvollen Sinkflug übergeht, hört sich das mit Blick auf die weltweit steigende Terrorismusgefahr nicht wenig beunruhigend an.

Am frühen Donnerstag um 9.15 Uhr notiert der DAX vorbörslich bei 11.674 Punkten (1,61%)

Kriegsgefahr in der Golfregion treibt Ölpreise nach oben

Die Ölpreise ziehen weiter an. Brent-Öl kostet am Morgen $58,32 (+$1,84), WTI-Öl $51,03 (+$1,82). Bereits gestern hatten die Ölpreise kräftig zugelegt: Befürchtungen vor einem neuen Krieg in der Golfregion treiben den Preis. Saudi-Arabien hat bis zu 150.000 Soldaten an der Grenze zum Jemen zusammengezogen und bereits Luftangriffe geflogen.

Frankreich veröffentlicht revidiertes Staatsdefizit

Nach Angaben von Frankreichs Premierminister Manuel Valls ist das Staatsdefizit 2014 mit voraussichtlich rund 4% niedriger ausgefallen als bislang mit 4,4% erwartet.

Adidas will noch schneller wachsen

Der Sportartikelkonzern Adidas will sein Wachstum in den kommenden fünf Jahren beschleunigen. Der Umsatz soll bis 2020 im Schnitt währungsbereinigt im hohen einstelligen Bereich wachsen, wie das Unternehmen mitteilte. Der Konzerngewinn soll dabei stärker steigen: Um etwa 15 Prozent soll er jährlich zunehmen.

Boeing erhält 30 Dreamliner-Bestellungen aus China

Boeing hat einen Großauftrag von der chinesischen Fluggesellschaft Hainan über 30 Langstreckenmaschinen des Typs 787 Dreamliner in die Bücher genommen. Nach Listenpreis haben die Flugzeuge einen Wert von $7,7 Mrd.

United Internet erhöht Dividende

United Internet erwartet für 2014 einen Umsatzanstieg um 20% und ein EBITDA-Wachstum von 40%. Die Zahl der Kundenverträge soll um 0,8 Millionen gesteigert werden. United Internet will zugleich die 2014-Dividende auf €0,60 (Vorjahr €0,40) anheben.

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