US-Indizes - Yellen + BLS = 29 Punkte
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.809,46 Pkt (NYSE)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Dow Jones (+0,61 %), S&P 500 (+0,63 %) und NASDAQ 100 (+1,08 %) gingen allesamt grün ins Wochenende - ach ist es schön gleichzeitig gute Fundamentaldaten und die Fed im Rücken zu wissen. Ja, an diesem in der Vergangenheit so lieb gewonnenen "sweet spot" ist auch der heutige WTI-Einbruch von 4 % plötzlich sehr nebensächlich. Bis auf den Energiekomplex (XLE -1,4 %), der von den Saudi's heute arg im Stich gelassen wurde (doch kein Freeze?), konnten heute alle Sektoren ein Plus verbuchen. Besondere Führungsqualität erwies der Gesundheitsbereich mit einem Saldo von +1,3 % und hier vor allem die Biotechs (IBB +2,8 %), welche durch Regeneron (+12,4 % - gute Phase-3-Resultate) beflügelt wurden. Die Zinskurve flachte sich heute etwas ab weil Investoren aufgrund der positiven Wirtschaftsdaten trotz dovisher Fed gezwungen waren ihre Erwartungen bezüglich dem Termin für den nächsten Zinsschritt nach vorne zu ziehen.
Der Tag an der Wall Street
Die US-Wirtschaft hat im März 215.000 Arbeitsplätze geschaffen und damit die Erwartungen von 205.000 deutlich übertroffen. Als zusätzliches Schmankerl hat das Bureau of Labor Statistics den Wert des Vormonats um 3.000 auf 245.000 Stellen nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote stieg unerwartet von 4,9 % auf 5,0 %, Stundenlöhne konnte um 0,3 % gegenüber dem Februar zulegen. Der Report ist in den Augen der Wall Street solide und zeigt, dass der amerikanische Aufschwung trotz aller Widrigkeiten weiter am Leben ist. Vor allem die Entwicklung der Stundenlöhne dürfte Yellen heute gefreut haben. Anzumerken bleibt, dass die Fed-Chefin am Dienstag bewusst darum bemüht war, den Fokus auf das größere, weltweite Bild zu lenken, um damit den Märkten auch bei florierender US-Wirtschaft die Angst vor einem steilen Zinspfad zu nehmen.
Traditionell herrscht bezüglich der Arbeitsmarktdaten viel Kritik und der Vertrauensvorschuss gegenüber der Mainstream-Presse ist spätestens seit 2008 nur gering ausgeprägt. Die angehängte Grafik, welche das Verhältnis der Arbeiter zur Gesamtbevölkerung darstellt, scheint die Sicht der Skeptiker zu unterstreichen, obwohl über die letzten Monate eine deutliche Verbesserung feststellbar ist.
Der viel beachtete ISM Manufacturing Index stieg im März auf 51,5 Punkte und übertraf damit die Erwartungen um einen ganzen Zähler, nachdem im Vormonat noch 49,5 gemessen wurden. Der Sub-Index „prices paid“ stieg im März von 38,5 auf 51,5 Punkte, während die Erwartungen nur bei 44 lagen. Man muss attestieren, dass das verarbeitende Gewerbe nach sieben Monaten Kontraktion zurück im Geschäft scheint, und vor allem die Preiskomponente signalisiert einen flotten Anstieg der Inflation.
Das von der University of Michigan erhobene Verbrauchervertrauen notiert im März bei 91 Punkten und damit leicht unter dem Februarwert (91,7). Der langfristige Durchschnitt seit 1952 liegt bei 86 Punkten, also gibt es hier keinen Grund zur Beschwerde. Die langfristigen Inflationsaussichten scheinen mit 2,7 % wieder etwas besser verankert zu sein, der zehnjährige Durchschnitt liegt hier bei 2,9 %.
Die Zahl der amerikanischen oil rigs sinkt um 10 auf 362 Anlagen. Zuletzt waren derartig niedrige Werte vor 41 Jahren zu bestaunen.
Der Q1-Tracker von Goldman Sachs sinkt von 1,7 % auf 1,4 %, das entsprechende Rechenmodell der Atlanta-Fed steigt von 0,6 % auf 0,7 %.
Ausblick
In der nächsten Woche stehen vor allem die Minutes der Fed (Mittwoch) und der EZB (Donnerstag) im Fokus der Anleger. Ebenfalls am Donnerstag wird Janet Yellen eine Rede in New York halten.
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