Wunsch: EZB müsste bei Ölpreisschock wohl weiter straffen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Europäische Zentralbank (EZB) würde einen neuen Ölpreisschock nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch wohl nicht ignorieren können. "Ich denke, dass wir nicht darüber hinwegsehen könnten, sondern weiter straffen müssten", sagte Wunsch beim 33. European Banking Congress in Frankfurt. Wunsch schränkte allerdings ein, dass sich der Euroraum derzeit in einer "schwachen Form der Stagflation" befinde, was aus Sicht der Zentralbank besonders schwierig sei.
Der Gouverneur der belgischen Nationalbank machte allerdings deutlich, dass er nicht mit einem Ölpreisschock rechnet. Er verwies darauf, dass die Märkte derzeit nicht mit einem solchen Szenario rechneten - "und wer bin ich mir ein besseres Urteil anmaße".
Wunsch zufolge will die EZB sicher sein, dass die Inflation auf 2 Prozent sinken wird, ehe sie die Zinsen zu senken beginnt. Aus "sozialer Sicht" sieht Wunsch aber keinen Anlass für eine Lockerung. Wegen der engen Arbeitsmärkte seien die sozialen Kosten der geldpolitischen Straffung nicht zu vergleichen mit denen einer echten Rezession, sagte er.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/cbr
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|