WTO: Ist die Krise nun überwunden?
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Washington (Godmode-Trader.de) - Die Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala ist zur neuen Chefin der Welthandelsorganisation WTO gewählt worden. Die Ex-Finanzministerin wurde am Montag einstimmig für das Amt der Generaldirektorin ausgewählt. Bereits Anfang November sollte über die Personalie entschieden werden. Der Beschluss wurde verschoben, weil die US-Regierung unter Präsident Donald Trump die Kandidatur der Afrikanerin ablehnte. Unter dem neuen Präsidenten Joe Biden hat die US-Regierung nun eine Richtungsänderung in der WTO-Politik vollzogen.
Dass nun erstmals eine Frau aus Afrika die WTO führt, ist aus Sicht von Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, ein wichtiges Signal. „Sie ist keine Technokratin, sondern als ehemalige Ministerin des wirtschaftsstärksten afrikanischen Landes gut in der Politik verankert“, sagte Felbermayr im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Auch dass Okonjo-Iweala aus der Entwicklungspolitik kommt und lange für die Impfallianz Gavi unterwegs war, spricht für sie“.
Der US-Gesandte bei der WTO versicherte bereits, die neue Generaldirektorin der WTO könne auf die USA als konstruktiven Partner bauen. „Die WTO liefert das unverzichtbare „Skelett“ für die global vernetzte Wirtschaft“, kommentierte die Ivestmentboutique Solvecon Invest. Der Angriff der USA auf dieses elementare Stück des internationalen Organigramms habe die Weltwirtschaft über die letzten vier Jahre verunsichert und Investitionstätigkeit global geschmälert. „Die USA haben damit der Weltwirtschaft erheblichen Schaden zugefügt“. Chinas Handelsministerium erklärte, nun müsse schnell zum Normalbetrieb zurückgekehrt werden. Es sei Zeit, Reformen anzugehen.
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