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08:49 Uhr, 18.01.2013

WSJ: Commerzbank plant Kahlschlag

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank plant einem Pressebericht zufolge den Abbau von etwa 6000 Stellen in Deutschland. Das seien 18 Prozent der deutschen Belegschaft, wie drei mit der Sache vertraute Personen am Donnerstag dem „Wall Street Journal Deutschland“ sagten. Der Finanzinformationsdienstleister meldet in seiner Onlineausgabe, dass das Management die Stellenstreichungen bei den im Februar beginnenden Tarifverhandlungen vorschlagen will. Ein Commerzbank-Sprecher wollte sich laut WSJ zu dem Thema nicht äußern.

Im November hatte das Institut einen aufwendige Konzernumbau angekündigt. In den kommenden vier Jahren will die Commerzbank zum einen in die Steigerung der Ertragskraft investieren, sich dabei zugleich aber auch verschlanken. Vor allem das verlustreiche Privatkundengeschäft soll dabei strategisch neu ausgerichtet werden. Auf den Punkt gebracht, lautet die neue Strategie: „Das Kerngeschäft stärken und alles, was nicht Kerngeschäft ist, abbauen“.

Zwar hatte die Bank im November erklärt, die Anzahl ihrer Filialen solle relativ stabil bleiben, doch stehen auch hier Veränderungen an. Wie das WSJ weiter schreibt, geht die Coba daran, dieses Jahr vier verschiedene Filialtypen, in denen Kompetenzen unterschiedlich gebündelt werden, zu testen. Die Palette reicht hier von einer alles umfassenden Hauptfiliale bis hin zu einer reinen Service-Zweigstelle. Dass deute darauf hin, dass dadurch künftig auch weniger Mitarbeiter gebraucht werden, vermutet die Online-Zeitung.

Jüngsten Zahlen zufolge beschäftigt die Commerzbank rund 37.000 Mitarbeiter in Deutschland auf rund 34.000 Vollzeitstellen. Im Zuge der Integration der übernommenen Dresdner Bank hatte die fusionierte Bank Anfang 2009 die Streichung von 9.000 Vollzeitstellen angekündigt. Dieser Abbau ist zu mehr als 90 Prozent abgeschlossen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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