Worauf Anleger bei Schwellenländeraktien achten sollten
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New York (BoerseGo.de) - Schwellenländeraktien könnten nach Einschätzung des Fondsanbieters Goldman Sachs Asset Management (GSAM) zunehmend attraktiver werden. Zwar hätten Aktien der entwickelten Märkte im Jahr 2014 um fast sieben Prozent besser abgeschnitten als ihre Schwellenmarkt-Pendants, in den vergangenen vier Jahren betrug der Performancevorsprung ungefähr 50 Prozent. In einigen entwickelten Ländern seien die Bewertungen jedoch nicht mehr ganz günstig. Das mache Emerging-Markets-Titel interessant.
„Drei Kernthemen sollten angesichts der möglichen unterschiedlichen Auswirkungen auf die Schwellenländer von den Anlegern ins Kalkül gezogen werden“, sagt Prashant Khemka, CIO für Emerging-Markets-Aktien bei GSAM: Billiges Öl, ein Ende der lockeren Geldpolitik sowie der Einfluss von Reformen. Auch wenn vielfach angenommen werde, dass die Schwellenmärkte von ölexportierenden Ländern dominiert werden, machten diese insgesamt lediglich 14 Prozent des MSCI EM Index aus. Für die restlichen 86 Prozent der Marktkapitalisierung in Schwellenländern, die die Netto-Ölimporteure stellen, könnten die niedrigeren Ölpreise unterm Strich als positiv angesehen werden.
In Schwellenländern sieht Khemka einige Anlagemöglichkeiten. Indien bietee weiter interessante Anlageideen. Dies gelte vor allem für Unternehmen, die vom binnenwirtschaftlichen Aufschwung profitieren dürften. Dazu zählen für Khemka insbesondere Industrie-, Zement- und Finanzwerte. „Wir beurteilen die Aussichten Indiens nach wie vor sehr positiv und bekräftigen unsere Einschätzung, dass das Land zu einem Wirtschaftswachstum von 7 bis 8 Prozent und einem Gewinnwachstum der Unternehmen in der Größenordnung von 20 bis 22 Prozent zurückkehren kann“, sagte der GSAM-Experte
In Russland seien die Bewertungen ebenfalls historisch niedrig, Anleger sollten gezielt nach qualitativ hochwertigen Unternehmen suchen. Einige interessante Gelegenheiten gebe es auch bei mexikanischen Titeln aus dem Finanzsektor und bei zyklischen Konsumwerten. „Die Bewertungen sind dort immer aber noch recht anspruchsvoll, was die Suche nach Anlagechancen schwierig macht“.
Indonesien sollte aufgrund seines enormen demografischen Potenzials, der stabilen politischen Verhältnisse und der anhaltend niedrigen Konsum- und Kreditbasis langfristig 5 bis 6 Prozent Wachstum schaffen, glaubt Khema. Banken böten einige attraktive Anlageideen, da die Kreditdurchdringung nach wie vor gering sei und die Wachstumsaussichten attraktiv blieben.
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