Wo steht die US-Wirtschaft im Wahljahr?
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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) - Der Präsidentschaftswahlkampf in den USA ist in vollem Gange. Bis zum Wahltermin im November dürfte das Duell der Kandidaten Hillary Clinton und Donald Trump die Welt noch weiter in Atem halten. Doch wichtiger als das Wahlkampfgetöse in den USA sind für Anleger die Fundamentaldaten der US-Unternehmen und die langfristigen Perspektiven, wie das Solutions-Team von Fidelity in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Für das laufende Jahr geht das Solutions-Team von Fidelity wie gehabt von einem Wirtschaftswachstum zwischen 2,0 und 2,4 Prozent aus. Aus den untersuchten Daten spreche ein solider Wiederanstieg der Aktivität in den Monaten April bis Juni nach zwei zuvor schwächeren Quartalen. Der Konsum werde sich erneut als verlässlicher Konjunkturmotor erweisen, denn die Beschäftigungslage sei gut und die verfügbaren Einkommen stiegen. Vom US-Dollar gehe inzwischen Rückenwind aus, während die Vorräte im vergangenen Jahr spürbar zurückgegangen seien. Auch das Votum der Briten für einen Brexit werde – unter der Annahme, dass ein Dominoeffekt im globalen Finanzsystem unwahrscheinlich sei – kaum Spuren in der US-Wirtschaft hinterlassen. Vielmehr werde die US-Notenbank mit ihrer unglaublich lockeren Geldpolitik – ob berechtigt oder nicht – einem größeren Wachstumseinbruch wohl einen Riegel vorschieben, heißt es.
Im Juni haben sich nach Ansicht des Solutions-Team die US-Wirtschaftsdaten gebessert und präsentieren sich nun solide. Sie zerstreuen damit die Angst vor einer markanten Abschwächung. Der im zweiten Quartal beobachtete kräftige Wiederanstieg dürfte den Experten zufolge über das Quartal hinaus tragen.
„Laut US-Arbeitsmarktbericht ist die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im Juni um 287.000 gestiegen – so stark wie seit acht Monaten nicht mehr. Diese Zahlen, die eine dramatische Erholung nach dem schwachen Bericht vom Mai darstellten, haben selbst die optimistischsten Prognosen übertroffen. Offenbar schafft die US-Wirtschaft ausreichend Jobs, um für einen allmählichen Engpass am Arbeitsmarkt zu sorgen. So ist die Arbeitslosenquote wieder auf 4,9 Prozent gefallen und hält sich bereits seit Jahresbeginn im Wesentlichen auf diesem Niveau“, so das Solutions-Team von Fidelity.
Die Kennziffer U6 der US-Arbeitslosenstatistik, die Menschen zähle, die seit einem Jahr nach einer Beschäftigung suchen, sei dagegen auf ein neues Zyklustief von 9,6 Prozent gesunken. Unterdessen beschleunige sich das Lohnwachstum weiter. Mit 2,6 Prozent Anstieg gegenüber dem Vorjahr halte es jedoch nicht ganz mit den Erwartungen Schritt, heißt es weiter. Aus den auf ein Zweijahreshoch von 7,4 Prozent zum Vorquartal gestiegenen Einzelhandelsumsätzen (ohne stark schwankende Komponenten) geht nach Ansicht des Solutions-Team eine starke Konsumneigung im zweiten Quartal hervor.
„Stärker als erwartet war der Anstieg bei den Geschäftsklimaumfragen. Die Umfrage des amerikanischen Institute for Supply Management (ISM) außerhalb des verarbeitenden Gewerbes legte im Juni auf 53,2 Punkte zu. Das ist der höchste Stand seit Februar des vergangenen Jahres und liegt deutlich über dem Dezembertief. Von den Befragten hielten 61 Prozent die Folgen der Entscheidung pro Brexit für ‚vernachlässigbar‘. Bei der ISM-Umfrage außerhalb des verarbeitenden Gewerbes wurde der schockierend schlechte Mai-Bericht mit dem höchsten Wiederanstieg seit Februar 2008 mehr als wettgemacht. Mit 56,5 Punkten ist das Barometer auf sein vorheriges Hoch vom November 2015 zurückgekehrt, wobei auch die zugrunde liegenden Komponenten fest tendierten. Auf Niveaus unweit ihrer Zyklushochs behaupteten sich erneut die Umfragen zum Konsumentenvertrauen“, so die Experten von Fidelity.
Im Juni sei zudem die Kerninflation wie erwartet solide ausgefallen. Sie folge der Zielvorgabe durch die Fed und liege bei 2,3 Prozent annualisiert gegenüber dem Vorjahr und dem Vorquartal. Mit 1,0 Prozent im Vorjahresvergleich trete die Gesamtinflation auf der Stelle, dürfte sich aber bedingt durch Basiseffekte beschleunigen, heißt es weiter.
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