Wo in Asien greifen die Konjunkturpakete am stärksten?
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New York (BoerseGo.de) - Wenn es um einprägsame Wortkreationen im Finanzsektor geht, ist Goldman Sachs ganz vorne dabei. Die US-Großbank prägte bereits den Begriff „BRIC“ – um die wachstumsstarken Staaten Brasilien, Russland, Indien und China zusammenzufassen. In einer neuen, heute erschienenen Studie schwärmen die Analysten nun von „Chindonesia“ – den Ländern China, Indien und Indonesien also, die nach ihrer Ansicht mit 2,7 Milliarden Menschen oder 40 Prozent der Weltbevölkerung die besten konjunkturellen Chancen im asiatischen Raum hätten. Bis 2010 werde die Wirtschaftsleistung von Chindonesia auf rund 7,5 Billionen US-Dollar steigen, was 52 Prozent des jetzigen Bruttoinlandsprodukts der USA entspreche. Damit hätte sich die Wirtschaftsleistung der Region in weniger als einer Dekade vervierfacht.
Es gebe drei gemeinsame Nenner, die China, Indien und Indonesien vereinen:
- Die Fähigkeit und Bereitschaft, pro-zyklische Politik zu betreiben
- Wachstum, das zunehmend von der Binnennachfrage und immer weniger von der Exportnachfrage abhängt
- Reformorientierte Grundhaltung der politischen Führer
Goldman Sachs-Volkswirt Michael Buchanan glaubt, dass die Konjunkturprogramme, die in den letzten Monaten in den Ländern verabschiedet wurden, dort im Vergleich zu anderen Ländern am stärksten greifen werden. Dazu trage auch bei, dass die Zentralbanken in China, Indien und Indonesien seit Oktober 2008 ihre Leitzinsen am stärksten gesenkt haben. Die Senkungen betrugen zwischen 520 und 630 Basispunkte. Die drei Länder werden – noch schneller als andere Wachstumsmärkte und noch viel schneller als Europa und die USA – ihre Produktionslücken durch eine wieder ansteigende Nachfrage schließen können. Das könnte schon 2010 in China soweit sein, in Indien und Indonesien im Folgejahr.
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