Fundamentale Nachricht
12:24 Uhr, 25.11.2014

Indien: Tiefer Ölpreis beflügelt Aktienmärkte

Indiens Wirtschaft hat nach drei Jahren Abschwung die Talsohle erreicht. Dieser Meinung ist die HSBC in einem aktuellen Marktkommentar.

Erwähnte Instrumente

  • SENSEX
    Aktueller Kursstand:  
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 80,12 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Kurse an den Aktienbörsen in den indischen Großstädten Mumbai und Delhi steigen unvermindert weiter an. Laut den Experten von HSBC ist dies auch auf den tiefen Ölpreis zurückzuführen. „Die Kurse betreffend bewegt sich der indische Aktienmarkt weiterhin auf Rekordniveau. Die Regierung bringt Reformen voran, und Faktoren wie nachgebende Ölpreise erleichtern deren Umsetzung. Dies wiederum gefällt den Investoren. Im Markt sind zunehmend zyklische Werte gefragt", sagt Markus Ackermann, Produktspezialist Emerging Markets bei HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH. Hinsichtlich des Jahres 2015 zeigt Ackermann sich verhalten optimistisch.

„Zwar dürfte das Wirtschaftswachstum kurzfristig nicht deutlich zulegen, gleichwohl erwarten wir für das Haushaltsjahr 2015 jedoch eine leichte Erholung im Vergleich zum Vorjahr. Dies liegt vor allem an einer Verbesserung der Außennachfrage sowie einer stetigen Zunahme der privaten Investitionen und des Konsums“, sagt Ackermann. „Entscheidend sind aber die Reformen, um die Produktivität zu steigern und die Engpässe auf der Angebotsseite zu verringern. Nur dadurch lässt sich ein neuer Investitionszyklus in Gang setzen, was der Schlüssel für Indiens mittelfristige Wachstumsperspektiven und die volkswirtschaftliche Stabilität ist.“

Ausländische Käufer seien besonders aktiv am indischen Aktienmarkt, weiß Ackermann: "Der Kapitalzufluss aus dem Ausland hielt – wenn auch gedämpft – an: netto betrug der Wert im Oktober 143 Millionen Dollar. Ausländische Großanleger orderten im bisherigen Jahresverlauf unter dem Strich für 14 Milliarden Dollar Wertpapiere. Heimische institutionelle Anleger kauften im Berichtsmonat für netto 670 Millionen Dollar – vor allem heimische Kapitalanlagegesellschaften griffen zu, während die heimischen Versicherer auf der Verkäuferseite waren. Dadurch blieben heimische Investoren mit 4,57 Milliarden Dollar seit Jahresanfang insgesamt Nettoverkäufer, wobei auch in diesem Zeitraum die Versicherer Wertpapiere abstießen und die Investmentgesellschaften für 2,5 Milliarden Dollar zukauften."

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten