WM-Spezial - Favorit Italien im Börsencheck

Brasilien ist gestern seiner Favoritenrolle gerecht geworden! 3:1 gegen Kroatien. Ein Auftakt nach Maß. Ob allerdings die italienische Nationalmannschaft am Sonntag gegen England bestehen kann, wird zumindest von einigen Fußball-Experten in Frage gestellt. Zwar gilt Italien als Favorit. Doch nach der blamablen Leistung der „Azzuri“ beim 1:1 gegen Luxemburg und auch einem enttäuschenden 0:0 gegen Irland wird die Mannschaft mit ihrem Trainer Cesare Prandelli als Wackelkandidat gehandelt. Da aber auch die englische Nationalelf Schwächen in ihren Testspielen zeigte, ist der Ausgang des Spiels in der Gruppe D völlig offen.

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Wie sieht nun aber die Marktverfassung der größten 40 italienischen Unternehmen, zusammengefasst im FTSE MIB aus? Mittelfristig klar positiv. Der Index ist in Topform und hat sich zudem in den letzten Monaten besser geschlagen als der DAX. Doch zuvor die Fakten (von Oliver Baron):

Mit der Ausnahme Griechenlands ist kein Land in der Eurozone im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) so hoch verschuldet wie Italien. Im Zuge der Euro-Krise schlitterte deshalb auch Italien an den Rand des Staatsbankrotts und konnte sich nur noch zu sehr hohen Zinsen Geld an den Finanzmärkten leihen. Seit dem Versprechen von EZB-Präsident Mario Draghi, alles für die Rettung der gemeinsamen Währung zu tun, sind die Renditen der italienischen Staatsanleihen allerdings wieder deutlich gesunken und konnten nach dem letzten EZB-Zinsentscheid sogar ein Rekordtief erreichen.

Auch der italienische Aktienmarkt hat sich inzwischen deutlich erholt. Die Wirtschaft schwächelt allerdings weiterhin. Nachdem im vierten Quartal 2014 ein Mini-Wachstum von 0,1% erreicht wurde, schrumpfte die italienische Wirtschaft im ersten Quartal wieder um den gleichen Betrag. Investoren hoffen aber, dass die Regierung des neuen Ministerpräsidenten Matteo Renzi die italienische Wirtschaft im laufenden Ja hr wieder auf Wachstumskurs bringen kann. Italien ist nach Deutschland und Frankreich die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone.

Zur Charttechnik:

Der italienische Leitindex FTSE MIB konnte sich in den letzten Monaten deutlich besser entwickeln als der DAX. Diese Entwicklung resultiert allerdings auch daher, dass der MIB zuvor kräftiger abgestürzt war und die Restrukturierungs-Bemühungen der italienischen Konzerne – hier vor allem der Banken und Versicherungen, die eine starke Gewichtung im MIB aufweisen - von Erfolg gekrönt waren.

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MIB und DAX im Vergleich – hier schneidet der MIB in den letzten Monaten deutlich besser ab. Der Höhenflug könnte jedoch aus Sicht der Trendanalyse nun ein vorläufiges Ende finden.

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Seit September 2013 kann ein Aufwärtstrend-Kanal konstruiert werden. Die Stärke des Trends zeigt sich darin, dass sich der Kurs seit Anfang 2014 eher an der oberen Begrenzung des Trendkanals orientiert. Ein Ausbruchsversuch im April scheiterte – der Trendkanal wurde somit als solcher bestätigt. Nach einem kurzen Einbruch Ende Mai konnte der Index in den letzten Tagen nochmals die obere Trendkanal-Begrenzung (Rückkehrlinie) erreichen. Diese fungiert jedoch als wesentliches Widerstands-Niveau. Somit wäre auch in Verbindung mit dem jüngsten Rücksetzer hier eher eine Seitwärtsbewegung/Gewinnmitnahmen zu erwarten als eine Beschleunigung der Aufwärtsbewegung nach oben. Rücksetzer dürften im Bereich zwischen ca. 21.400 bis 20.900 Punkten aufgefangen werden.

Relevant für die weitere Entwicklung des MIB sind natürlich vor allem die Schwergewichte im Index. Allen voran ENI (15,35%), ENEL (9,44%), Generali (8,66%), UniCredit (8,46%) und Intesa Sanpaolo (7,18%). Allein diese fünf Werte vereinen 49% Gewichtung im MIB und sind sämtlich auch im EURO STOXX 50 gelistet. Diese fünf Schwergewichte im Kurzcheck finden Sie auf GodmodeTrader.de auf der Startseite im Bereich "Charttechnik Kommentare". Titel: WM-Spezial – Italiens Schwergewichte.

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