Wirtschaftsvertreter hadern mit der Bundesregierung
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Berlin (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums ist die deutsche Konjunktur erheblichen Abwärtsrisiken ausgesetzt. Dies berichtet die „Rheinische Post“ unter Berufung auf den Oktober-Bericht des Ministeriums zur wirtschaftlichen Lage. Darin heißt es: „Die deutsche Wirtschaft entwickelt sich mit merklich gedämpfter Dynamik“. Die Stimmung bei den Unternehmern habe sich weiter verschlechtert. Gegenüber den rezessiven Tendenzen im Euroraum zeige sich die deutsche Wirtschaft derzeit „aber weiterhin vergleichsweise widerstandsfähig“. Der Anstieg der Erwerbstätigkeit sei erstmals seit zweieinhalb Jahren zum Erliegen gekommen. Dadurch würden auch die Impulse für den privaten Konsum kleiner. Dennoch werde dieser die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte stützen.
Derweil hadern Wirtschaftvertreter zunehmend mit der schwarz-gelben Regierung. Deutschland drohe mittelfristig zurückzufallen, wenn wir uns weiter auf unseren Lorbeeren ausruhen, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans-Heinrich Driftmann, der Bild-Zeitung. „Die Bundeskanzlerin fordert in Europa zu Recht Reformen ein, nur in Deutschland stehen die Reformräder weitgehend still“, erbost sich Driftmann. Als Beispiele nannte er die stockenden Reformen der Gewerbe- und Mehrwertsteuer. Auch wirksame Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel fehlen seiner Meinung nach.
Die Koalition habe sich viel vorgenommen, aber wenig erfüllt, wenn ich mir den Koalitionsvertrag anschaue, ergänzte der Präsident der Familienunternehmer, Lutz Goebel. Union und FDP hätten zu wenig angepackt, um Deutschland fitter für zukünftige Generationen zu machen.
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