Wirtschaftsinstitute senken Wachstumsprognosen
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Halle/ Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die jüngst veröffentlichten positiven ifo-Daten zum Geschäftsklima der deutschen Firmen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr auf dem Rückzug befindet. Die Folge ist, dass ein Wirtschaftsforschungsinstitut nach dem anderen seine Konjunkturprognosen für das kommende Jahr senkt.
Die Forscher des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) gehen in ihrem neuesten Ausblick davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt 2012 nur noch um 0,6 Prozent zulegen wird. Im September hatte das RWI noch ein Plus von 1,0 Prozent in Aussicht gestellt. 2011 wird die deutsche Wirtschaft voraussichtlich um 3,0 Prozent zulegen. Zwar hält das RWI eine Rezession in Deutschland für unwahrscheinlich. Allerdings deuteten die Frühindikatoren für das Winterhalbjahr auf eine Stagnation der gesamtwirtschaftlichen Produktion hin, so die Einschätzung der Konjunkturforscher.
Auch das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat seine Konjunkturprognose für Deutschland nach unten geschraubt. Für 2012 rechnen die Forscher mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von lediglich noch 0,5 Prozent, wie das IWH am Dienstag mitteilte. Das sind 0,3 Prozentpunkte weniger als noch im September prognostiziert worden war. Für 2013 rechnen die Forscher mit einem wieder stärkeren Wachstum um 1,7 Prozent. "Die Konjunktur in Deutschland gerät in eine Schwächephase", heißt es in der IWH-Analyse. Die Unsicherheit infolge der europäischen Schuldenkrise werde die Binnennachfrage der Unternehmen und Haushalte dämpfen. Hinzu kämen Bremsspuren vom Außenhandel, insbesondere aus angeschlagenen Ländern im Euroraum, befinden die Forscher. Bereits im Sommerhalbjahr 2012 sollte die deutsche Konjunktur aber wieder an Fahrt gewinnen.
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