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11:58 Uhr, 10.10.2012

Wirtschaftsinstitute halbieren Wachstumsprognose

Berlin (BoerseGo.de) - Führende deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr radikal eingestampft. Das Ifo-Institut, das IfW, IWH sowie das RWI, erwarten in ihrem Herbstgutachten, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt werden soll und aus der das „Handelsblatt“ vorab zitiert, für 2013 nur noch ein gesamtwirtschaftliches Plus von 1,0 Prozent. Noch im Frühjahr hatten sie einen Zuwachs von 2,0 Prozent in Aussicht gestellt.

Für dieses Jahr passten die Ökonomen ihre Projektion indes nur leicht nach unten an, und zwar von 0,9 auf 0,8 Prozent (gegenüber der Frühjahrsprognose). „Derzeit weist vieles darauf hin, dass sich die gesamtwirtschaftliche Expansion gegen Jahresende abschwächt“, schreiben die Konjunkturexperten. Die deutsche Wirtschaft dürfte „mit geringer Dynamik in das kommende Jahr hineingehen“, heißt es weiter.

Mit Blick auf den gesamtwirtschaftlichen Haushalt sind die Institute optimistisch: Weder 2012 noch 2013 wird es demnach ein gesamtwirtschaftliches Defizit geben. In diesem Jahr rechnen die Fachleute sogar mit einem Mini-Plus von 0,1 Prozent der Wirtschaftsleistung.

In ihrer Gemeinschaftsdiagnose rechnen die Wirtschaftsinstitute mit einer anhaltenden Rezession in Europa und fast keinem Wachstum im kommenden Jahr. Für das Gesamtjahr 2012 rechnen die Institute mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5 Prozent in der Euro-Zone. Die Institute rechnen damit, dass die Euro-Krise im Laufe des kommenden Jahres überwunden wird. Daher seien die Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt begrenzt; die Arbeitslosigkeit werde 2013 wieder leicht sinken.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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