Wirtschaftsexperte warnt vor Blasenbildung bei Aktien und Sachwerten
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Hamburg (BoerseGo.de) – Nach Einschätzung von Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), ist dem derzeitigen Aufschwung an den Börsen nicht zu trauen. „Investoren sind gut beraten abzuwägen, inwieweit die aktuelle Aktien-Rallye nicht schlicht das Ergebnis einer eigendynamischen Blasenbildung ist, weil viele Marktteilnehmer Inflation auf den realen Märkten erwarten,“ schreibt Straubhaar in einem Gastbeitrag für das Anlegermagazin \'Börse
Eine Blasenbildung sei jetzt schon zu beobachten, so Straubhaar weiter. „Die Kurssteigerungen wie auch die gestiegenen Preise anderer Sachwerte wie Immobilien oder Edelmetalle dürften jetzt schon weit über die reale Wachstumsrate von Produktivität und Effizienz von Unternehmen hinausgehen“. Der Versuch, sich gegen Inflation durch den Kauf von Sachwerten abzusichern, erweise sich in solch einer Situation als Bumerang. „Anstatt von einem Kaufkraftverlust bei realen Gütern wird man dann von einem Vermögensverlust als Folge platzender Blasen bei Aktienkursen und Vermögensbewertungen getroffen", warnte der Wirtschaftsexperte.
Straubhaar forderte ferner eine neue Analyse der Geldpolitik. Elektronisches Geld und virtueller Zahlungsverkehr in weltumspannenden Finanz- und Kapitalmärkten mit einem eigendynamischen Hochfrequenzhandel haben ihm zufolge zu einer Entkoppelung und einer Divergenz der Anpassungsgeschwindigkeiten von Real- und Finanzwirtschaft geführt. „Wann und vor allem in welchem Ausmaß Güterpreise und Faktorkosten tatsächlich ansteigen werden, ist weit spekulativer als gemeinhin angenommen", erklärte Straubhaar.
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