Kommentar
23:02 Uhr, 26.12.2008

Wirtschaftsdaten: Immobilienkäufer streiken…

Montag:
Die Zahl der australischen Neuwagenverkäufe ist im November im Vergleich zum Vormonat um 1,8 % gefallen. Saisonbereinigt sank der Absatz sogar um 5,2 %.Verglichen mit dem Vorjahr fielen die Verkaufszahlen neuer Autos um 14,8 %.

Die deutschen Einfuhrpreise sind im November zum Vorjahr um 1,3 % gesunken nach zuletzt +2,9 %. Im Monatsvergleich sind die Preise auf der Importseite um 3,4 % gefallen nach zuvor -3,6 %. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse ist der Index der deutschen Einfuhrpreise auf Jahresbasis um 3,2 % gestiegen. Gegenüber dem Vormonat fiel der Index um 1,2 %.

Die Ausfuhrpreise haben in Deutschland zum Vorjahresmonat um 1,0 % angezogen nach zuletzt +2,0 %. Auf Monatssicht gaben die deutschen Exportpreise mit 0,9 % nach im Vergleich zu -0,7 % im Monat zuvor.

Der für Januar vorausberechnete GfK Konsumklimaindex notiert bei 2,1 Punkten nach revidierten 1,9 Punkten (revidiert von 2,2) im Vormonat. Der Konjunkturerwartungsindex ist im Berichtsmonat um 2,3 Punkte auf -32,4 zurückgegangen. Der Index für die Einkommenserwartung liegt aktuell bei -15,4 Punkten und damit -8,5 Zähler unter dem letzten Stand. Die Anschaffungsneigung war dagegen verbessert mit -6,3 nach zuvor noch -6,7 Punkten.

Im Monatsvergleich sind die Auftragseingänge in der Euro-Zone im Oktober um 4,7 % gefallen nach zuvor -3,9 %. Im Jahresvergleich sind die Auftragseingänge um 15,1 % gesunken nach -1,1 %.

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat die Wachstumsprognose 2008 für Deutschland auf 1,5 % geschätzt. Damit wurde die alte Schätzung, die bereits auf 1,9 % gesenkt worden war, nach unten revidiert. Für 2009 sei beim deutschen BIP-Wachstum nun mit -2,7 % zu rechnen, verglichen mit 0,2 % in der vorangegangenen Prognose.

Für den Euroraum rechnet das Institut mit einem Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 0,9 % , für 2009 von -2,7 %. Die Erwartung für das Weltwirtschaftswachstum in diesem Jahr liegen bei 3,6 %, während die Erwartungen für 2009 bei -2,5 % liegen.

Unser Kommentar:

Diese Krise zeigt immer wieder Entwicklungen, die es in dieser Form seit Jahrzehnten nicht gegeben hat: Auch der Einbruch bei den Auftragseingängen in der Euro-Zone hat mittlerweile historische Dimensionen angenommen. Das Institut für Weltwirtschaft rechnet im kommenden Jahr mit einer deutlichen Verschärfung der Lage. Die Folgen liegen auf der Hand: Rechnen Sie in den kommenden zwölf Monaten mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Dienstag:

Die saisonbereinigte Leistungsbilanz für die Eurozone weist im Oktober ein Defizit in Höhe von 6,4 Mrd. Euro aus, verglichen mit einem Defizit von 8,8 Mrd. Euro im Vormonat (revidiert von zuvor veröffentlichten -10,6 Mrd. Euro). Ohne Bereinigung ergibt sich für den Berichtsmonat ein Minus in Höhe von 4,8 Mrd. Euro.

Die Handelsbilanz in der Euro-Zone weist ein Überschuss in Höhe von 1,0 Mrd. Euro aus, die Dienstleistungsbilanz zeigt ein Plus von 2,8 Mrd. Euro, die Einkommensbilanz ein Defizit von 0,4 Mrd Euro und die Transferbilanz ein Minus von 9,7 Mrd. Euro.

Der britische Dienstleistungsindex stieg im dritten Quartal 2008 um 0,6 % nach einem Rückgang von 0,2 % in den drei Monaten bis Oktober.

Im dritten Quartal ist die Produktivität in Großbritannien gegenüber dem Vorjahr um 0,2 % zurückgegangen. Zum Vorquartal sank die Produktivität um 0,4 %.

Das US-amerikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in der endgültigen Fassung zum dritten Quartal um 0,5 % gefallen. Damit wurde das vorläufige Ergebnis bestätigt, was bereits so erwartet worden war. Im Quartal zuvor hatte das Wachstum bei 2,8 % gelegen.

Die US-amerikanischen Unternehmensgewinne sind im dritten Quartal um 18,5 Mrd. US-Dollar zurückgegangen. Im zweiten Quartal waren diese noch um 60,2 Mrd. US-Dollar gesunken.

Der US-amerikanische State Street Investor Confidence Index notiert im Dezember bei 48,0. Einen Monat zuvor hatte der Index noch bei 54,5 gestanden.

Der endgültige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan notiert im Dezember bei 60,1 nach 59,1 in der vorläufigen Fassung. Es war erwartet worden, dass die vorläufige Veröffentlichung innerhalb des Bereichs von 58,6 revidiert werden würde. Im Monat zuvor hatte der Index bei 55,3 notiert.

Die Zahl der US-amerikanischen Hausverkäufe bestehender Häuser ist im November um 8,6 % auf 4,49 Mio. gefallen. Damit wurde trotz einem Rekordrückgang bei den Hauspreisen ein 11-Jahrestief gesehen. Erwartet wurden 4,93 Mio. Hausverkäufe. Im Monat zuvor waren 4,91 Mio. Häuser verkauft worden. Damit wurde der Vormonatswert von 4,98 Mio. nach unten revidiert.

Die Zahl der Hausverkäufe neuer Häuser ist in den USA im November auf 407.000 zurückgegangen. Erwartet wurden 420.000 Hausverkäufe.

Unser Kommentar:

Die stark gesunkenen Benzinpreise dürften für die leichte Aufhellung der Verbraucherstimmung in den USA verantwortlich sein. Bei den Immobilienkäufern ist dieser leise Hoffnungsschimmer allerdings noch nicht angekommen: Hier scheinen auch die rekordtiefen Zinsen keine Trendumkehr bewirken zu können. Kein Wunder: Weil die Banken die niedrigen Zinsen bislang nicht im erforderlichen Umfang weitergeben, werden immer weniger Häuser gekauft.

Mittwoch:

Heiligabend

Donnerstag:

Erster Weihnachtsfeiertag

Freitag:

Zweiter Weihnachtsfeiertag

Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die in Kürze erscheint.

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Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter [Link "www.antizyklischer-börsenbrief.de" auf www.antizyklischer-b%C3%B6rsenbrief.de/... nicht mehr verfügbar] und www.antizyklischer-aktienclub.de

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