Wirtschaftsdaten: Dramatische Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt...
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Montag:
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten im Bereich des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland insgesamt im September um 2,3 % auf 5,4 Mio. gestiegen. Gleichzeitig wurden 7,3 % mehr, nämlich insgesamt 722 Mrd., Arbeitsstunden registriert. Die Entgelte stiegen im selben Zeitraum um 4,6 % auf 17,8 Mrd. Euro.
Die Handelsbilanz der Euro-Zone weist in der ersten Schätzung für September ein Defizit von 5,6 Mrd. Euro aus verglichen mit einem Überschuss in Höhe von 2,9 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Die Ausfuhren sind im Berichtsmonat zum Vormonat saisonbereinigt um 2,2 % gestiegen, die Einfuhren um 2,1 % geklettert.
Der New York Empire State Index der New York Fed notiert im November bei -25,4. Im Vormonat hatte er noch bei -24,6 gestanden, abwärts von zunächst veröffentlichten -24,62. Erwartet wurde der November im Bereich -26 bis -27.
Die US-amerikanische Industrieproduktion ist im Oktober um 1,3 % gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang im Bereich -0,1 bis -0,2 %. Im Vormonat war die Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten um 3,7 % zurückgegangen. Damit wurde der im letzten Monat veröffentlichte Wert von -2,8 % nach unten revidiert.
Die US-amerikanische Kapazitätsauslastung liegt im Oktober bei 76,4 %. Im Monat zuvor hatte sie bei 75,5 % gelegen. Damit wurde der zuletzt veröffentlichte Wert von 76,4 % leicht nach unten revidiert.
Dienstag:
Die US-amerikanischen Erzeugerpreise sind im Oktober um 2,8 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 1,5 %. Im Monat zuvor waren die Preise der Erzeuger um 0,4 % gefallen.
Die Kernrate der US Produzentenpreise ist erneut um 0,4 % gestiegen wie auch schon im Vormonat. Erwartet wurde hier ein Anstieg um 0,2 %.
Unser Kommentar:
Die Erzeugerpreise sind im Oktober deutlicher als erwartet zurückgegangen. Es ist der stärkste Rückgang aller Zeiten. Allmählich wird der dämpfende Einfluss sinkender Energie- und Rohstoffpreise sichtbar.
Der US-amerikanische State Street Investor Confidence Index notiert im November bei 57,0. Einen Monat zuvor hatte der Index noch bei 58,4 gestanden.
Der US-amerikanische Housing Market Index notiert im November bei 9. Im Vormonat hatte er noch bei 14 gestanden. Erwartet wurde der Index mit unverändertem Niveau bei 14.
Mittwoch:
Die Produktion im Baugewerbe ist im Bereich der Eurozone im September um 1,3 % gefallen. Die Produktion des Vormonats wurde von 0,1 % auf nun 0,4 % nach oben revidiert. Im Jahresvergleich ist die Bauproduktion um 3,8 % gesunken nach zuletzt -1,7 %.
Die Zahl der US-amerikanischen Wohnbaugenehmigungen liegt im Oktober bei 708.000. Erwartet wurden 760.000 bos 775.000. Im Monat davor waren es noch 805.000 gewesen. Damit wurde der Vormonatswert von ehemals veröffentlichten 786.000 nach oben revidiert.
Die US-amerikanischen Verbraucherpreise sind im Oktober um 1,0 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,8 %. Im Monat zuvor waren die Preise der Konsumenten unverändert geblieben. Auf das Jahr gesehen kletterten die US Verbraucherpreise um 3,7 %.
Die Kernrate ist in den USA um 0,1 % gefallen. Gerechnet wurde hingegen mit einem Plus in Höhe von 0,1 %. Im Vormonat hatte die Kernrate um 0,1 % zugelegt. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Kernrate um +2,2 % gefallen.
Die Zahl der Wohnbaubeginne liegt in den USA im Oktober bei 791.000. Erwartet wurden hingegen etwa 780.000 nach noch 828.000 im Vormonat. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 817.000 nach oben revidiert.
Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 1,6 Mio. Barrel gestiegen, nach zuvor +/-0,0 Mio. Barrel.
Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 500.000 Barrel ausgeweitet, nach zuletzt einem Plus in Höhe von 2,0 Mio. Barrel.
Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 1,5 Mio. Barrel gefallen, nach zuvor +0,6 Mio. Barrel.
Donnerstag:
Die deutschen Erzeugerpreise sind im Oktober zum Vormonat unverändert geblieben. Einen Monat zuvor waren sie um 0,3 % geklettert.
Im Jahresvergleich verteuerten sich die Preise der Erzeuger in Deutschland um 7,8 % nach +8,3 % im Monat zuvor.
Der Weltwirtschaftsklimaindikator für das vierte Quartal ist auf 60,0 zurückgegangen von noch 73,4 im dritten Quartal. Ein Jahr zuvor hatte der Wirtschaftsklimaindex bei 99,3 gestanden.
Der Index für die aktuelle Lage notiert bei 67,6 nach noch 85,8 im Vorquartal. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte der Indikator bei 118,7 notiert. Der Indikator für die Erwartungen sinkt auf 52,6 nach 61,4 im dritten Quartal 2008. Im entsprechenden Quartal vor einem Jahr lag der Indikator noch bei 80,7.
Die Zahl der Erstanträge ist in den USA auf 542.000 gestiegen. Erwartet wurden etwa 504.000 neue Anträge nach zuvor 515.000 (revidiert von 516.000).
Unser Kommentar:
Die Entwicklung bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe verdeutlicht die Dramatik auf dem US-Arbeitsmarkt: Die Zahlen steigen mit rasanter Geschwindigkeit. Von „relativ stabilen Werten“ im Bereich von 400.000, wie sie noch im vergangenen Jahr zu beobachten waren, kann keine Rede mehr sein. Doch das alles könnte erst der Anfang sein: Sollten die drei großen US-Automobilbauer General Motors, Ford und Chrysler demnächst in Konkurs gehen, reden wir hier bald über ganz andere Zahlen.
Die US-amerikanischen Frühindikatoren sind im Oktober um 0,8 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang im Bereich von 0,6 % Im Vormonat war ein Plus in Höhe von 0,1 % verzeichnet worden. Damit wurde der Vormonatswert von 0,3 % nach unten revidiert.
Der Philly Fed Index notiert im November bei -39,3. Erwartet wurde er im Bereich -37. Im Vormonat hatte er bei -37,5 gestanden.
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 16 Bcf auf 3.488 Bcf gestiegen. Im Vorjahr hatten sie bei 3.539 Bcf gelegen.
Freitag:
Der deutsche Einkaufsmanagerindex notiert in der ersten Veröffentlichung für November im verarbeitenden Gewerbe bei 36,7. Der deutsche Serviceindex liegt bei 46,2.
Unser Kommentar:
Nur zur Erinnerung: Werte beim Einkaufsmanagerindex von unter 50 signalisieren eine zurückgehende Wirtschaftsleistung. Mittlerweile ist der Wert unter 40 abgetaucht. Dabei hat die Rezession gerade erst begonnen...
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert in der ersten Veröffentlichung für November im verarbeitenden Gewerbe bei 36,2 nach 41,1 im Vormonat. Im Vorfeld war hingegen mit einem Stand von 40,5 gerechnet worden.
Der Einkaufsmanagerindex im Bereich der Dienstleistungen für die Eurozone liegt nach der ersten offiziellen Schätzung bei 43,3, nach zuletzt noch 45,8.
Verfall und letzter Handelstag für Optionen der STOXX-Familie mit Laufzeit November 2008.
Verfall und letzter Handelstag für die an der Eurex gehandelten DAX-Optionen (ODAX) mit Laufzeit November 2008
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter [Link "www.antizyklischer-börsenbrief.de" auf www.antizyklischer-b%C3%B6rsenbrief.de%20/... nicht mehr verfügbar] und www.antizyklischer-aktienclub.de
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