Kommentar
02:21 Uhr, 29.03.2008

Wirtschaftsdaten: Die Stimmung ist im Keller...

Börsianer haben es nicht leicht: Tag für Tag werden sie mit Wirtschaftsdaten überflutet. Um zur rechten Zeit die richtigen Entscheidungen treffen zu können, sollte man die wichtigsten Informationen nicht nur verstehen, sondern auch einzuordnen wissen.

Wir werden Sie in Zukunft an dieser Stelle über die wichtigsten Wirtschaftsdaten aus Europa und den USA informieren und erläutern, was die Informationen für die Börsen bedeuten.

Montag:

Der US-amerikanische Chicago Fed National Activity Index notiert für Februar bei -1,04. Im Monat zuvor hatte er noch bei -0,68 gestanden. Damit wurde der Vormonatswert von -0,58 weiter ins Minus revidiert.

Dienstag:
Der US-amerikanische Vertrauensindex notiert im März bei 64,5. Erwartet wurde der Index indes im Bereich 74,5 bis 75,0.

Im Vormonat hatte das Verbrauchervertrauen bei 76,4 notiert. Damit wurde die ursprüngliche Veröffentlichung von 75,0 nach oben revidiert.

Unser Kommentar:

Das Verbrauchervertrauen in den USA ist auf einem Niveau angekommen, wie zuletzt auf dem Höhepunkt der Baisse 2001 bis 2003. Aus antizyklischer Sicht ist das sogar positiv zu sehen: Das weitere Abwärtspotential ist begrenzt. Und bekanntlich geht es immer dann aufwärts, wenn die Stimmung am schlechtesten ist...

Mittwoch:

Der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland notiert für März bei 104,8. Im Vormonat hatte er noch bei 104,1 gestanden. Erwartet wurde er hingegen im Bereich 103,4. Der Index für die Geschäftslage notiert bei 111,5 nach zuvor 110,3 und erwarteten 109,5. Der Index zur Geschäftserwartung liegt nun bei 98,4 nach 98,2 im letzten Monat. Die Erwartung hatte hier im Bereich von 97,6 gelegen.

Unser Kommentar:

Verspätete Oster-Überraschung: Der ifo-Geschäftsklima-Index legt unerwartet zu. Allerdings muss das nicht viel heißen: Oftmals ist es für die Börsen besser, wenn der Wert im Keller ist.

Die US-amerikanischen Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sind im Februar überraschend um 1,7 % gefallen. Erwartet wurde hingegen ein Plus im Bereich von 0,7 bis 1,5 %. Im Vormonat waren die Auftragseingänge bei den langlebigen Wirtschaftsgütern noch um 4,7 % zurückgegangen. Damit wurde der Vormonatswert allerdings von zuvor veröffentlichten -5,3 % nach oben revidiert.

Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche unverändert geblieben, nach zuvor +200.000 Barrel.

Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 3,3 Mio. Barrel verringert, nach zuletzt einem Minus in Höhe von 3.5 Mio. Barrel.

Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 2,2 Mio. Barrel gefallen, nach zuvor -2.9 Mio. Barrel.

Unser Kommentar:

Erstmals seit vielen Wochen sind die US-amerikanischen Öl-Vorräte nicht weiter angestiegen. Es bleibt abzuwarten, ob daraus ein Trend wird. Die Ölpreise dürften mittelfristig dennoch abwärts tendieren: In der Vergangenheit hat noch jede Rezession über Nachfragerückgänge für fallende Ölpreise gesorgt.

Donnerstag:

Das US-amerikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in der endgültigen Fassung zum vierten Quartal um 0,6 % gestiegen. Damit wurde das vorläufige Wachstum bestätigt, was bereits so erwartet worden war.

Die Zahl der Erstanträge ist in den USA auf 366.000 gefallen. Erwartet wurden 360.000 neue Anträge nach zuvor 375.000 (revidiert von 378.000).

Die US-amerikanischen Unternehmensgewinne sind zum Q3 um 1,2 % zurückgegangen.

Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 36 Bcf auf 1.277 Bcf zurückgegangen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 85 Bcf geschrumpft, im Vorjahr hatten sie bei 1.517 Bcf gelegen.

Freitag:

Der endgültige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan notiert im März bei 69,5 nach 70,5 in der vorläufigen Fassung. Im Monat zuvor hatte der Index bei 70,8 notiert.

Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, lesen Sie in der kommenden Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die Mitte April erscheint. Anmeldungen unter [Link "www.antizyklischer-börsenbrief.de" auf www.antizyklischer-b%C3%B6rsenbrief.de/... nicht mehr verfügbar]

Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter [Link "www.antizyklischer-börsenbrief.de" auf www.antizyklischer-b%C3%B6rsenbrief.de%20/... nicht mehr verfügbar] und www.antizyklischer-aktienclub.de

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