Wirtschaftlicher Aufschwung in Russland nicht aufzuhalten
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Stockholm (BoerseGo.de) - Während in den letzten Wochen alles im Schatten der russischen Präsidentschaftswahl stand, war es die private Wirtschaft, die für Überraschungen sorgte. Marcus Svedberg, Chefökonom des schwedischen Vermögensverwalters East Capital, nennt in einem aktuellen Marktreport mehrere Gründe, die für einen wirtschaftlichen Aufschwung sprechen.
- Die Binnenwirtschaft ist sehr stark. Besonders im Herbst und im Winter gab es einen starken Einzelhandel. Trotz eines leichten Abschwungs im Januar, bleibt der Konsum der wichtigste Wachstumstreiber. - Export und Industrieproduktion waren überraschend stark. Dies hängt teilweise mit den steigenden Ölpreisen zusammen, dennoch ist ein Wachstum der Industrieproduktion um 3,8 Prozent im Januar ein Zeichen der Stärke. - Es wurden einige strukturelle Änderungen durchgeführt. Drei der markantesten Abzinsungsfaktoren wurden in den letzten Monaten entweder reduziert oder komplett beseitigt. Russland ist der WTO beigetreten, Unternehmen zahlen jetzt eine höhere Dividende und die russische Bevölkerung wächst wieder. - Die Kombination aus einer differenzierteren Geldpolitik, Kapitalabflüssen und fallenden Lebensmittelpreisen haben die Inflation unter 4 Prozent gedrückt. Damit erreichte die Inflation den tiefsten Stand aller Zeiten.
Svedberg stellt die Frage, ob Investoren die Entwicklungen in Russland wahrnehmen werden? Hier kommen laut dem Experten aber die Demonstranten ins Spiel. Die Demonstrationen waren stark genug, um den Kreml unter Druck zu setzen. Obwohl sie die Wahl nicht beeinflussen konnten, gebe es Gründe daran zu glauben, dass sie die Politik nach den Wahlen beeinflussen werden, sagt Svedberg. „Deshalb glauben wir, dass Putins dritte Amtszeit, wie auch schon seine erste, durch ein selektives Reformprogramm geprägt sein wird. Obwohl sich Geschichte nicht wiederholt, war die Zeit zwischen 2002-2004 die beste für die russischen Aktienmärkte und die Wirtschaft“, resümiert Svedberg.
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