Wirtschaftliche Realitäten offenbaren gemischtes Bild

Paris (BoerseGo.de) - Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von der französischen Investmentgesellschaft Carmignac Gestion, äußert sich in seinem aktuellen Marktkommentar zur Lage an den Märkten. Er stellt darin fest: „Im Gegensatz zu Präsidentschaftswahlkämpfen greift der Satz „It’s the economy, stupid“ bei der Prognose von Markttrends zu kurz“.

Laut Saint-Georges reicht eine Analyse der ökonomischen Fundamentaldaten bei der Prognose von Markttrends nicht mehr aus, um ein adäquates und realitätsnahes Bild zu vermitteln. Grund hierfür sei, dass zwei neue Parameter auf den Plan getreten sind: die Verfügbarkeit flüssiger Mittel und die Risikowahrnehmung. Diese erklärten wiederum die drastisch gestiegene Volatilität der Märkte und die Notwendigkeit einer Anlagestrategie, die der Verflechtung aller drei Faktoren Rechnung trägt.

Saint-Georges Einschätzung nach offenbaren die wirtschaftlichen Realitäten in den USA, Europa und den Schwellenländern ein gemischtes Bild: Während die makroökonomischen Daten in den Vereinigten Staaten auf eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung hindeuten, seien die Konjunkturaussichten in Europa weiterhin wenig vielversprechend. Vor allem der Sparzwang belaste den Konsum und sei selbstzerstörerisch. Abstriche sind laut Saint-Georges auch bei den Emerging Markets zu erwarten, die im Großen und Ganzen moderater wachsen werden, als in den vergangenen Jahren. Dafür wird das Wachstum aber solide und nachhaltig sein, ist Saint-Georges überzeugt.

Aus diesen Gründen sieht Carmignac Gestion eine starke positive Dynamik zwischen Liquiditäten, Risikowahrnehmung und Realwirtschaft gegeben, dennoch ist man im Hinblick auf die Anlagestrategie auch gegenüber möglichen Risikofaktoren wachsam.