Wirtschaft will nicht recht in Gang kommen
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Weniger Aufträge für die deutsche Industrie
Der Auftragseingang in der deutschen Industrie ist im Juni - in saison- und preisbereinigter Rechnung - um 1,0 % gesunken und verzeichnete damit den zweiten Rückgang in Folge. Besonders stark ausgeprägt war der Auftragsrückgang bei den Investitionsgüterproduzenten. Hierfür war ein Einbruch der ausländischen Bestellungen aus dem Nicht-Euroraum ursächlich. Das Statistische Bundesamt weist zwar darauf hin, dass die Auftragseingänge ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen um 0,5 % gegenüber dem Vormonat gestiegen wären. Dem steht jedoch entgegen, dass die Auftragseingänge für den Zeitraum Juni sind und somit noch nicht die Auswirkungen des Zollkompromisses - wenn man ihn denn so nennen mag - zwischen den Vereinigten Staaten und der EU zeigen. Hier müssen wir uns noch zwei oder drei Monate gedulden. Die gestern gemeldeten Daten unterstreichen nach unserer Einschätzung lediglich, dass die Konjunktur in Deutschland nicht so recht in Schwung kommen will. Nach unserer Prognose wird die Leistung der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr stagnieren.
Bank of England vor Zinssenkung
Die Bank of England (BoE) wird heute um 13.00 Uhr (MESZ) ihren Zinsentscheid bekanntgeben. Nach unserer Prognose wird der Geldpolitische Rat beschließen, den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt auf 4,00 % zu senken. Dies ist auch die einhellige Erwartung der von Reuters befragten Bankvolkswirte. Die Entscheidung der Währungshüter dürfte indes - wie auch bei den vorangegangenen Gremiensitzungen - nicht einhellig ausfallen. Die hartnäckig hohe Inflation, insbesondere bei den Preisen für Dienstleistungen im Konzert mit einem Anstieg der langfristigen Inflationserwartungen spricht an und für sich zumindest für eine Beibehaltung des derzeiti-gen Kurses. Das nicht in Gang kommende Wachstum der britischen Wirtschaft ist indes ein Argument für eine Lockerung der geldpolitischen Zügel. Dies gilt um so mehr angesichts der Höhe des aktuellen Leitzinses. Dieser beläuft sich auf 4,25 % und dürfte damit nach allgemeiner Auffassung deutlich über dem neutralen Zinssatz liegen. Mit anderen Worten: Derzeit bremst die BoE-Geldpolitik noch die Konjunktur. Dies ist mit ein Grund, warum wir in unser Prognosetableau für Anfang November 2025 eine nochmalige BoE-Leitzinssenkung um einen Viertelprozentpunkt eingestellt haben.
US-Lohnkosten auf der Agenda
Heute stehen die US-Lohnstückkosten auf dem Veröffentlichungskalender. Diese dürften niedrig ausfallen und somit den Druck auf die Fed erhöhen, ihre Leitzinsen zu senken.
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