Analyse
13:10 Uhr, 06.04.2020

WIRECARD - Sind die Bullen zurückgekehrt?

Seit langer Zeit waren die Bären beim DAX-Titel die Taktgeber des Kursgeschehens. Dafür hatten sie auch Grund genug, denn die Aktie wurde lange Zeit von negativer Berichterstattung geprägt. Viele Anleger verkauften in dieser Unsicherheit ihre Wertpapiere. Doch wie heißt das Sprichwort: "Totgesagte leben länger."

Erwähnte Instrumente

  • Wirecard AG
    ISIN: DE0007472060Kopiert
    Kursstand: 106,960 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Da ist Licht am Ende des Tunnels. Schwebten die Vorwürfe über Bilanztrickserein wie ein Damoklesschwert monatelang über der Aktie, konnten mittlerweile diese Vorwürfe aus dem Raum geräumt werden. Im Laufe des Monats, wahrscheinlich am 22.04, wird das Ergebnis der Sonderprüfung durch KPMG bekanntgegeben. Zudem findet am 30.04 die Veröffentlichung des Jahressabschlusses statt. Zwei wichtige Termine, die im besten Fall für die Bullen dem Anteilsschein noch einmal starke Impulse geben könnten. Doch bereits in den letzten Wochen konnte sich stark erholt werden und vom Tiefpunkt des Abverkaufs bei 79,68 EUR um ≈35 % erholt werden. Jetzt beginn der Kampf um die entscheidende Widerstandszone.

Das bekannte Lied von 110 EUR

Bereits mehrmals in der Vergangenheit diente der Bereich um 110 EUR als wichtiger Support-, und/oder Widerstandsbereich. Nun befindet sich das Wertpapier ein weiteres Mal an dieser Hürde. Diese Barriere wird nun zusätzlich durch die Aufwärtstrendlinie des symmetrischen Dreiecks "verstärkt". Jetzt kommt es ganz auf die Käufer an. Wird diese technische Hürde genommen und der Wert nach oben gedrückt, so werden hiermit automatisch Ziele auf der Nordseite freigeschaufelt. Die folgenden Kursziele liegen bei 131,95 EUR und 145,60 EUR. Bei dem letztgenannten Kurslevel handelt es sich um einen Kreuzwiderstand, welcher sich aus der Abwärtstrendlinie und einem horizontalen Widerstand zusammensetzt. Ein Ausbruch über dieses Level würde ein starkes Kaufsignal generieren, doch hierfür müssen zunächst die eben genannten Widerstände erreicht werden. Damit überhaupt von solchen Zielen ausgegangen werden kann, sollte nun in Kürze 110 EUR überschritten werden. Bei einem Tagesschlusskurs über 112,50 EUR liegt ein nachhaltiger Break-out vor und der Buy-Trigger würde hiermit aktiviert werden.

Durch die Bedeutsamkeit der technischen Barriere, kann es zunächst allerdings auch zu einem Rücksetzer kommen, was dem bullischen Momentum erstmals keinen Abbruch tun würde. Folgend auf kleinere Verkäufe könnten die Aufwärtsbestrebungen weiter fortgesetzt werden.

Würde sich jedoch solch ein Abpraller weiter ziehen und 95 EUR unterschreiten, wäre ein Rücklauf zum Tief bei 79,68 EUR wahrscheinlich. Finden im Zuge dessen die Bären erneut zu alter Stärke und die Unterstützung bei 79,68 EUR würde brechen, so müsste mittelfristig sogar mit Kursen bei 47 EUR gerechnet werden.

Ergebnis: Die Aktie kann gegenwärtig bullisch eingestuft werden. Im laufenden Monat folgen der KPMG-Sonderprüfungsbericht (22.04) und der Jahreabschluss (30.04). Diese beiden Termine sollte man im Auge behalten. Bis dahin wäre auch eine Konsolidierung am Widerstand, bzw. kleinere Rücksetzer möglich. Ab 112,50 EUR gilt der Buy-Trigger als aktiviert.

Wirecard-Aktie (Wochenchart)
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    Hamburg
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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