Kommentar
10:09 Uhr, 08.02.2023

Wird KI/AI die nächste große Börsenblase?

Und falls ja, muss der Anleger dann um jeden Preis dabei sein? Dieser Frage möchte ich mich an dieser Stelle einmal widmen.

Erwähnte Instrumente

  • C3.ai Inc. (A) - WKN: A2QJVE - ISIN: US12468P1049 - Kurs: 24,530 $ (NYSE)

Seit im Dezember ChatGTP die Welt erblickte, hat sich so viel getan. Die Adaption der künstlichen Intelligenz verlief in einem rasanten Tempo. Wurden Anwendungen wie Dall-E zwar bewundert, aber eher weniger genutzt, war plötzlich ein praktischer Usecase für künstliche Intelligenz vorhanden. Und zwar für die breite Masse an Menschen! Für Schüler, Studenten, Arbeitnehmer: fast jeder hat etwas davon. Der direkte Nutzen sorgte bereits vier Wochen nach Start für über hundert Millionen Nutzer von ChatGTP. Demnächst werden wahrscheinlich Millionen Nutzer dafür bezahlen wollen. Das große Geld wartet!

AI ist jetzt schon weiter als die Blockchain nach 13 Jahren?

Während Anleger und Investoren täglich versuchen, der Blockchain einen nützlichen Usecase abzuringen, den sie dann am Ende doch wieder nicht erfüllen kann, sieht es beim Thema AI/KI völlig anders aus. Sofort können Millionen Menschen etwas damit anfangen, ohne dabei über riesige Hürden wie Wallets, Kryptobörsen oder Tokens stolpern zu müssen. Die KI sitzt nur einen Klick entfernt, ein riesiger Vorteil und ein Grund für die schnelle Massenadaption.

Auch Microsoft integriert wenige Wochen nach dem Start die ersten Funktionen von OpenAI in seine Anwendungen wie Teams, Bing und sicherlich bald auch in Office. So schnell ging es wohl noch nie. Die Überzeugung scheint groß zu sein, hier lauert das nächste große Ding! Und mit großen Dingern verdient man einen Haufen Geld.

Schauen wir uns die Kryptoblase zum Vergleich an: Bis heute gibt es keinen echten Nutzen, aber trotzdem wurden die Krypto-Aktien/Währungen/Token gehypt ohne Ende. Beim Thema KI/AI kann jeder sofort einen persönlichen Nutzen ausmachen. Es hilft uns im Alltag. Das Potenzial scheint also riesig zu sein.

An dieser Stelle soll das jetzt kein wissenschaftlicher Artikel zum Thema KI werden, es dreht sich für mich nur um einen möglichen Börsen-Hype in den kommenden ein bis drei Jahren. Solange dauert es i. d. R., bis vom Entstehen einer Blase, am Ende auch der Letzte da draußen, Fachmann bzw. Fachfrau ist und mitspielen möchte.

Die Phase des Wahnsinns hat begonnen!

  • Was wir jetzt sehen, das sind die ersten Ausläufer eines potenziellen neuen Hypes. Aktien wie C3.ai explodieren in wenigen Tagen um mehr als 100 Prozent nach oben. Das ist harmlos und kann erst der Beginn sein. Die "Anleger-Meute" da draußen sucht jetzt die besten Storys. Die Wallstreet wird sie Ihnen liefern. Ein Hype beginnt dann, wenn es einen Nutzen gibt, wenn dieser Nutzen von der Masse erkannt wird und wenn das Potenzial riesig ist. Mit dem Internet Ende der Neunziger oder den Kryptos haben wir zwei Steilvorlagen, die noch tief in der Erinnerung, vieler Anleger verankert sind.
    C3.ai Inc. (A)
    Statischer Chart
    Live-Chart
    Chart in stock3 Terminal öffnen
  • Das Thema wird natürlich in den sozialen Medien breitgetreten. Im Bekanntenkreis redet jeder darüber. Hast du schon das gesehen. Hast du schon jenes ausprobiert. KI-Aktien schießen aus dem Boden. Unternehmen benennen sich um. Auf YouTube häufen sich die Experten zum Thema, viele wollen jetzt mitreden. Ich denke, wir stehen derzeit am Beginn dieser Phase. Die breite Adaption beginnt gerade.
  • Die ersten KI-Aktien steigen weiter im Kurs. Da muss doch etwas dran sein, wenn die Kurse steigen. Immer mehr Anleger werden auf das Thema aufmerksam. Aber die Fundamentaldaten sind doch schlecht, das Unternehmen verdient kein Geld, werden häufige Einwendungen der „vernünftigen“ Investoren sein. Alles richtig! Aber welchen Sinn haben solche Argumentationen, wenn die Aktien trotzdem steigen? Die Wallstreet versorgt uns in diese Phase bestimmt schon mit den ersten IPOs. Es kommen mehr ETFs und Fonds zum Thema heraus. Es gibt zwar auch heute schon einige davon, doch seien wir mal ehrlich, die sind nur begrenzt tauglich, da der Schwerpunkt der Investments meist auf Halbleiter-Aktien oder riesigen Tech-Firmen liegt. Nicht den coolen jungen StartUps, die sich verhundertfachen können.
  • Der Anleger wird in der nächsten Phase dann wahrscheinlich zugespammt mit Unternehmen. Jede noch so kleine Bruchbude, die dringend Geld benötigt, macht jetzt plötzlich irgendetwas mit künstlicher Intelligenz. Wir kennen auch das vom Thema Kryptos und Internet. Im Internethype haben sich viele Firmen einfach ein .com an den Firmennamen gehängt. Im Krypto-Hype wurden NFTs mit Bildern von Steinen für Abertausende Dollar verkauft. Die Masse ist dumm, und wenn jeder mitmacht, dann geht auch der größte Schrott. Der Verstand setzt endgültig aus.
  • In der Endphase des Hypes steigen die Kurse der führenden Unternehmen extrem steil an. Ein Tag, an dem die Kurse nicht steigen, fühlt sich nicht richtig an. Viele kleinere Firmen haben es hingegen schon schwerer. Täglich kommen IPOs an den Markt. Wir haben bereits hunderte Unternehmen im Bereich der KI börsennotiert und gehen in die tausende. Die meisten machen kaum Umsatz, von Gewinnen spreche ich erst gar nicht. Der Spam-Ordner ist voll unseriöser Angebote.

Aus Anlegersicht befinden wir uns aktuell noch in der ersten Phase. Wir entdecken die Technologie, wir fangen an, das Potenzial zu begreifen. Findige Börsianer zocken die ersten Aktien nach oben. Wird diese Phase erfolgreich abgeschlossen, dann erleben wir mehrheitlich einen bullischen Kursverlauf dieser Papiere. Sie verhalten sich noch nicht völlig unkontrolliert. Die Zahl der KI-Experten ist noch gering. Es werden noch Leute zu Interviews gebeten, die tatsächlich Ahnung haben könnten.

Doch der potenzielle Hype ist in den Köpfen schon drin. Und mit jeder weiteren Anwendung steigt auch das Bedürfnis, von der Technologie profitieren zu wollen. Dass wenige Wochen nach OpenAI plötzlich Google und Baidu eigene Chatbots vorzeigen können, ist kein Zufall. Jetzt werden die Felder der Zukunft bestellt. Seien sie vorsichtig, investieren sie ruhig auch kleine Summen in einige der „Zocker-Aktien“. Nicht dabei zu sein wäre noch schmerzhafter. Die Zukunft ist spannend! Viele hundert Prozent Rendite warten auf Anleger, die sie abgreifen wollen. Wir berichten auf stock3 natürlich zum Thema.

Tipp: Künftig finden Sie alle unsere Artikel/Analysen mit Bezug zu KI unter folgendem Link.

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  • Snaki66
    Snaki66

    Sowas was von auf den Punkt getroffen.

    12:09 Uhr, 11.02.2023

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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