Wie wird Nordkorea auf neue UN-Sanktionen reagieren?
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Zürich/ Washington/ Wien (Godmode-Trader.de) - Für das vergangene Wochenende hatten viele Experten mit einem Raketentest zur Feier des nordkoreanischen Gründungstags gerechnet, zu dem es dann aber nicht kam. Am Montag zeigten sich die Börsen weltweit erleichtert, dass Pjöngjang den schwelenden Konflikt nicht mit neuen Provokationen weiter zuspitzte.
Am heutigen Montagabend soll die Abstimmung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen in New York zu weiteren Sanktionen gegen Nordkorea, wie zum Beispiel einem Ölembargo, erfolgen. Wie Nordkorea reagiert, bleibt unklar. Präsident Kim Jong Un warnte bereits vor einer Verschärfung der Sanktionen. Sollten die USA in der Sitzung des UNO-Sicherheitsrates weitere Strafmaßnahmen gegen sein Land durchsetzen, würden sie den Preis dafür zahlen, zitiert die Staatsagentur KCNA Kim. Pjöngjang würde den Vereinigten Staaten „die größten Leiden zufügen, die sie jemals erlebt hätten“.
Nach Erachten der Experten der Credit Suisse bleibt das Risiko einer Militäraktion gegenwärtig trotz des verbalen Schlagabtauschs niedrig. „Falls die Situation eskalieren sollte, werden die Vereinigten Staaten möglicherweise den Druck auf China erhöhen, um chinesische Interventionen zu erreichen“. China spiele bei der Lösung der Krise weiterhin eine zentrale Rolle. Die USA drohten, Handelsbeziehungen mit Ländern einzustellen, die Geschäfte mit Nordkorea betreiben. „Eine fehlende Kooperation Chinas könnte nun die Beziehungen zwischen den USA und China schädigen und möglicherweise Handelssanktionen gegenüber China auslösen, so das Szenario der Credit Suisse.
Für die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bleibt das Atomprogramm Nordkoreas ein Grund für Besorgnis. Der jüngste Nukleartest Nordkoreas Anfang September sei extrem bedauerlich, sagte IAEA-Generaldirektor Yukiya Amano am Montag zu Beginn des Gouverneursrates. Der sechste und größte Atomwaffentest seit 2006 sei eine „völlige Missachtung der wiederholten Forderungen der internationalen Gemeinschaft". Amano forderte das Regime in Pjöngjang auf, sich an die Regeln der Weltgemeinschaft zu halten und mit der IAEA zu kooperieren.
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