Analyse
09:00 Uhr, 01.11.2023

WEWORK – Droht die kurzfristige Insolvenz?

Es war schon lange absehbar: Das Geschäftsmodell des US-Büro-Vermieters Wework funktioniert nicht. Wir erinnern uns: Vor Corona gab es eine Zeit, in der Coworking der heißeste Trend war, den es gab.

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  • WEWORK INC. CL.A DL-,0001
    Kursstand: 2,280 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • WEWORK INC. CL.A DL-,0001 - Kurs: 2,280 $ (NYSE)

Schicke Schreibtische, viel Platz zum Kaffeetrinken und ein paar Couches gaben ein neues Arbeitsgefühl. Mit Corona war das erledigt, plötzlich war das Home-Office der letzte Schrei.

Insolvenzantrag wohl nicht unwahrscheinlich

Wie Insider berichten, könnte Wework kommende Woche einen Antrag nach Chapter 11 zu stellen und ein Insolvenzverfahren einleiten. In der Spitze wurde das Unternehmen mit fast 50 Mrd. USD bewertet. Zu teure Mietverträge, die oftmals kurzfristig kündbar waren, machten das Unternehmen in Krisen verletzlich. Es war keine Planungssicherheit da, und die hohen Mieten, die WeWork selbst bezahlen musste, konnten durch Einnahmen nicht kompensiert werden. Während WeWork die Büroräume langfristig anmietete, verlief die Vermietung meist sehr kurzfristig. Bei Banken würde man von einer fehlenden Fristenkongruenz sprechen.

Wework hatte am 2. Oktober seine Zinsen nicht fristgemäß bezahlt, und daher läuft jetzt eine 30-tägige Nachfrist. Wenn die erfolglos verstreicht, käme das einem Zahlungsausfall gleich. WeWork selbst betitelte die Gerüchte als reine „Spekulation“.
Nach 1,6 Mrd. USD Verlust im vergangenen Jahr soll das Unternehmen dieses Jahr erneut rund 900 Mio. USD verbrennen, geht man von den aktuellen Analystenschätzungen aus. Rund 17 Mrd. USD Schulden plagen das Unternehmen, dessen Marktkapitalisierung nur noch 120 Mio. USD beträgt.

Fazit: Das Ende naht bei WeWork schon lange. Das Geschäftsmodell funktioniert nicht. Die Zeiten von Coworking mögen nicht vorbei sein, doch Nachahmer machen es hoffentlich besser. Nachbörslich verliert die Aktie etwa 40 %.

WEWORK INC. CL.A DL-,0001-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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