Wenn eines brummt, dann die Geschäfte mit China

Luxemburg/ Peking (Godmode-Trader.de) - Erstmals hat die Volksrepublik die USA als wichtigsten Handelspartner der EU abgelöst, wie die Statistikbehörde Eurostat diese Woche mitteilte. 2020 betrug das Handelsvolumen mit der Volksrepublik demnach 586 Mrd. Euro und somit 31 Mrd. mehr als das mit Amerika. Die Exporte der EU stiegen um 2,2 Prozent auf 202,5 Mrd. Euro. Die Importe aus China erhöhten sich um 5,6 Prozent auf 383,5 Mrd. Euro.

Der Grund für die Verschiebung ist eindeutig: Chinas Wirtschaft hat sich durch Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus deutlich schneller von der Krise erholt als die Wirtschaft der USA. Darüber hinaus verhängte die frühere Trump-Adminstration Strafzölle auch gegen die EU, was ebenfalls zu einem Rückgang des transatlantischen Handels führte.In Deutschland profitieren vor allem die deutschen Autobauer von dem wachsenden Handel mit China: Viele konnten dadurch ihren europäischen Corona-Einbruch abmildern.

Insgesamt blicken die deutschen Unternehmen weiterhin positiv auf das Geschäft in de Volksrepublik, wie aus der jährlichen Geschäftsklima-Umfrage der Deutschen Handelskammer in China hervor. Demnach gelang es 39 Prozent der deutschen Unternehmen ihren Umsatz in China im abgelaufenen Jahr zu steigern. 42 Prozent der Firmen konnten beim Gewinn zulegen. Zudem habe es 2020 rund ein weiteres Viertel der befragten Unternehmen in China geschafft, Umsätze und Ergebnisse in etwa auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. China, das die Pandemie bereits im Frühsommer unter Kontrolle gebracht hatte, war die einzige große Volkswirtschaft, die 2020 ein Wachstum geschafft hatte. „Davon haben auch deutsche Unternehmen profitiert", sagte Andreas Glunz von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die an der Umfrage beteiligt war.