Weniger Arbeitslose in Deutschland – aber...
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Montag:
Der japanische Einzelhandelsumsatz ist im Februar zum Vorjahr um 4,2 % gestiegen. Im Monat zuvor war noch ein Umsatzplus um 2,3 % vermeldet worden.
Der Umsatz großer Verkaufshäuser ist im Berichtszeitraum um -4,0 % zurückgegangen.
Die Verbraucherkredite in Großbritannien sind im Februar auf 2,1 Mrd. Pfund gestiegen. Einen Monat zuvor hatten sie noch 2,0 Mrd. Pfund betragen.
Der Gesamtindex für die Euro-Zone notiert im März bei 97,7 nach zuvor 95,9. Das Industrievertrauen liegt im Berichtsmonat bei -10 nach zuvor noch -13. Das Verbrauchervertrauen notiert zur gleichen Zeit bei -17 nach -17 im Vormonat.
Der Geschäftsklimaindex für die Eurozone notiert im März bei -0,32. Im Vormonat hatte der Geschäftsklimaindex bei -0,65 gelegen. Die erste Veröffentlichung für März ist damit von -0,98 nach oben revidiert worden.
Die persönlichen Auslagen sind in den USA im Februar um 0,3 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich von 0,3 bis 0,5 %. Im Vormonat waren die persönlichen Auslagen um 0,4 % gestiegen. Damit wurde der Vormonatswert von 0,5 % nach oben revidiert.
Die persönlichen Einkommen sind in den Vereinigten Staaten im Februar unverändert geblieben. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,1 %. Im Vormonat waren die Einkommen um 0,3 % geklettert. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 0,1 % nach oben revidiert.
Dienstag:
Von Januar auf Februar ist der BA-X Stellenindex für Deutschland um fünf auf 138 Punkte gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr hat er vier Punkte gewonnen.
Die japanische Arbeitslosenquote liegt im Februar saisonbereinigt bei 4,9 % und ist damit zum Vormonat unverändert geblieben.
Die japanische Industrieproduktion ist im Februar zum Vormonat in der revidierten Fassung um -0,9 % gefallen. Im Vergleich zum Vorjahr kletterte die Produktion in der Industrie um 31,3 %.
Die deutschen Einfuhrpreise sind im Februar zum Vorjahr um 2,6 % gestiegen nach zuletzt +1,4 %. Im Monatsvergleich sind die Preise auf der Importseite um 1,0 % geklettert nach zuvor +1,7 %. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse ist der Index der deutschen Einfuhrpreise auf Jahresbasis um -1,4 % gesunken. Gegenüber dem Vormonat kletterte der Index um 1 %.
Die Ausfuhrpreise haben in Deutschland zum Vorjahresmonat um 0,8 % angezogen nach zuletzt +0,4 %. Auf Monatssicht legten die deutschen Exportpreise mit +0,4 % zu nach +0,6 % im Monat zuvor.
Arbeitgeber bezahlten im Jahr 2009 in der deutschen Privatwirtschaft im Durchschnitt 30,90 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde. Im europäischen Vergleich lag das Arbeitskostenniveau in Deutschland damit nach Dänemark, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Finnland und den Niederlanden auf Rang acht. Dänemark wies mit 37,40 Euro die höchsten, Bulgarien mit 2,90 Euro die niedrigsten Arbeitskosten je geleisteter Stunde auf. Im Verarbeitenden Gewerbe, das besonders im internationalen Wettbewerb steht, kostete eine Arbeitsstunde in Deutschland im Jahr 2009 durchschnittlich 35,60 Euro. Damit lag Deutschland hinter Belgien (38,50 Euro) und Dänemark (35,90 Euro) auf Rang drei in der Europäischen Union.
Der britische Hauspreisindex steigt im November im Vergleich zum Vorjahr um 9 %. Zum Vormonat stieg der Index um 0,7 %.
Zum Vorquartal ist die Wirtschaftsleistung in Frankreich um 0,6 % gestiegen. Im Quartal zuvor hatte das Wachstum bei 0,3 % gelegen.
Das britische Quartalswachstum liegt im vierten Quartal bei 0,4 % nach zuvor -0,3 %.
Auf Jahressicht ist die Wirtschaftsleistung im Vereinigten Königreich um -3,1 % gefallen nach zuvor -5,3 %.
Unser Kommentar:
Wie war das noch? Die Krise ist beendet? Für Großbritannien scheint das nicht zu gelten. Bei einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um mehr als drei Prozent auf Jahressicht kann man kaum von einer „Erholung“ sprechen.
Schlimmer als das ist jedoch die Verschuldung im Königreich: Weil die Briten jahrelang die Finanzbranche hofiert und entsprechend gefördert haben, bekommen sie jetzt die Quittung:
Nimmt man alle Verpflichtungen des Staates, also etwa Pensions- und Rentenansprüche von Staatsbediensteten und addiert diese zu den offiziellen staatlichen Schulden, beträgt die Schuldenquote in Großbritannien rund 440 Prozent der Wirtschaftsleistung eines Jahres (BIP). Zum Größenvergleich: 2008 betrug das britische BIP 1.814 (eintausend und achthundertvierzehn (!) Milliarden Euro.
Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands hat sich im März zum dritten Mal in Folge verringert. Aktuell bewerten 38,7% der Unternehmen die Kreditvergabepolitik der Banken als restriktiv. Im Februar waren es noch 39,9%. Kredite sind in Deutschland für Unternehmen wieder leichter zu haben.
Die Verbraucherpreise in Frankreich sind in den 12 Monaten bis Februar um 1,9 % gestiegen nach zuvor 2,1 %.
Der US-amerikanische State Street Investor Confidence Index notiert im Januar bei -0,7 %. Einen Monat zuvor hatte der Index noch bei -3,1 % gestanden.
Der US-amerikanische Vertrauensindex notiert im März bei 52,5. Erwartet wurde er im Bereich 48,5 bis 50. Im Vormonat hatte er bei 46,4 notiert. Damit wurde die ursprüngliche Veröffentlichung von 46 nach oben revidiert.
Mittwoch:
Der GfK Verbrauchervertrauensindex für Großbritannien notiert bei -15 nach zuvor -14.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist in Australien im Februar auf Monatsbasis um -3,3 % gesunken.
Der australische Einzelhandelsumsatz ist im Februar saisonbereinigt um -1,4 % gefallen. Im Vormonat war der Umsatz des australischen Einzelhandels noch um 1,2 % geklettert.
Die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland liegt im Februar in Deutschland gemäß der ILO-Arbeitsmarktstatistik bei 39,8 Mio. und damit um 0,3 % unter dem Vorjahresniveau. Zum Vormonat kletterte die Zahl der Erwerbstätigen um 0,1%. Auch saisonbereinigt blieb der Wert unverändert.
Die Zahl der Erwerbslosen lag im Februar bei 3,39 Mio. und damit über dem Stand von 3,36 Mio. im Vormonat. Im Februar 2009 waren es noch 3,49 Mio. gewesen.
Die Erwerbslosenquote für Februar liegt bei 7,9 % nach 7,9 % im Vormonat bzw. 8,1 % im Vorjahresmonat.
Die Einnahmen der öffentlichen Haushalte in Deutschland sind im vierten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahresquartal um -2,8 % auf 1,0211 Mrd. Euro gesunken.
Der Rückgang der Einnahmen der öffentlichen Haushalte lässt sich vor allem auf gesunkene Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben zurückführen: Diese sanken im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 3,7% auf 909,6 Milliarden Euro. Die Einnahmen des Bundes aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben gingen dabei um 3,1% auf 252,9 Milliarden Euro zurück und die der Länder um 8,8% auf 189,4 Milliarden Euro.
Gleichzeitig vermehrten sich die öffentlichen Ausgaben um 6,7 % auf nun 1,1266 Mrd. Euro. Der Saldo aus den Einnahmen und Ausgaben führt zu einem kassenmäßigen Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte in Höhe von 55,9 Mrd. Euro. Verglichen mit dem Vorjahresquartal ist das Defizit somit um 38,2 Mrd. Euro gestiegen.
Die französischen Erzeugerpreise sind im Berichtsmonat um 0,1 % zum Vormonat angestiegen. Im Vormonat sind die Erzeugerpreise noch um 0,6 % geklettert. Im Jahresvergleich lag der Anstieg bei 1,0 %.
Das Ergebnis der Schweizerischen Nationalbank liegt für das Jahr 2009 bei 12,2 Mrd. Franken und damit unter den 12,9 Mrd. Franken vom Vorquartal.
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Deutschland im März saisonbereinigt um -31.000 zurückgegangen, ohne Bereinigung sinkt die Zahl um rund 75.000 auf 3,568 Mio.. Das sind 18.000 weniger als noch vor einem Jahr. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote sinkt demnach im März auf 8,0 % nach zuvor 8,1.
Unser Kommentar:
Tatsächlich ist die Zahl der amtlich registrierten Arbeitslosen in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat leicht gefallen. Die Analysten jubeln. Doch abzüglich der offiziell gezählten Arbeitslosigkeit hat die Unterbeschäftigung um 16 Prozent auf 1,16 Millionen zugelegt.
Unterbeschäftigung betrifft jene Menschen, die an Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden.
Auch Erwerbsfähige die älter sind als 58 die und innerhalb eines Jahres keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen konnten, fallen darunter.
In den USA wendet man ähnliche Tricks an, um die Zahlen vom Arbeitsmarkt besser aussehen lassen als sie sind: Dort werden Menschen, die wegen der aussichtslosen Lage gar keinen Job mehr suchen, kurzerhand unter den Teppich gekehrt. Deshalb ist in den USA die wahre Zahl der Arbeitslosen ungefähr doppelt so hoch, wie offiziell zugegeben.
Getreu dem Motto: Wenn man die Menschen nur lange genug anlügt, dann glauben sie der Lüge eher als der Wahrheit.
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im Berichtsmonat gegenüber dem Vorjahr real um 26 % gestiegen. Die Inlandsnachfrage ist zum Vorjahr um 16 % gestiegen, die Auslandsnachfrage gleichzeitig um 32 % geklettert.
Der weniger stark schwankende Dreimonatsvergleich zeigt zum Vorjahr ein Plus von 10 % an. Bei Betrachtung ausschließlich der Inlandsaufträge war ein Rückgang um -3 % zu verzeichnen, bei den Auslandsaufträgen ein Plus von 17 %.
Unser Kommentar:
Endlich einmal gute Nachrichten aus dem Maschinenbau. Man darf dabei aber nicht übersehen, von welchem Niveau aus die Verbesserungen stattfinden. Zuvor waren die Zahlen monatelang eingebrochen. Da ist es ganz normal und in erster Linie auf Basiseffekte zurück zu führen, wenn die Zahlen zum Auftragseingang auch einmal wieder steigen. Ob daraus ein nachhaltiger Trend wird, das werden erst die kommenden Monate zeigen.
Die italienischen Erzeugerpreise sind im Februar zum Vormonat um 0,2 % gestiegen. Auf Jahressicht sind die Preise der Erzeuger um 0,4 % geklettert.
Die offizielle Vorabschätzung für die Inflation in der Eurozone für März geht von einer Jahresteuerung von 1,5 % aus. Im Monat zuvor hatte die Jahresteuerung bei 0,9 % gelegen.
Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone steigt im Februar auf 10 %. Im Vormonat hatte sie bei 9,9 % gelegen, ein Jahr zuvor hatte sie noch 8,8 % betragen.
Die Jahresteuerung in Italien lag im März nach vorläufigen Angaben bei 1,4 % nach noch 1,2 % im Vormonat. Auf Monatssicht stiegen die Preise um 0,3 %.
Das schweizerische KOF Konjunkturbarometer für März notiert bei 1,93 nach 1,87 im Vormonat.
Im März ist die Zahl der privat Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA um 23.000 gefallen. Im Vormonat hatte das Minus noch bei 24.000 gelegen und wurde somit von den zuvor veröffentlichten -20.000 nach unten revidiert.
Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex notiert im März bei 58,8. Erwartet wurde er im Bereich 61 bis 61,7. Im Vormonat hatte der Index noch bei 62,6 gestanden.
Die US-amerikanischen Industrieaufträge sind im Februar um 0,6 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich 0,5 bis 0,8 %. Im Vormonat waren die Industrieaufträge um 2,5 % gestiegen. Damit wurde der Vormonatswert von 1,7 % nach oben revidiert.
Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 2,9 Mio. Barrel gestiegen, nach zuvor +7,3 Mio. Barrel.
Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 0,5 Mio. Barrel ausgeweitet, nach zuletzt einem Minus in Höhe von 2,7 Mio. Barrel.
Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 1,1 Mio. Barrel gefallen, nach zuvor -2,4 Mio. Barrel.
Donnerstag:
Der deutsche Einzelhandelsumsatz ist im Februar gegenüber dem Vorjahr nominal um-0,5 % gefallen nach zuvor -3,6 % (revidiert von -3,0 %),real war ein Rückgang um -0,9 % zu verzeichnen, nach zuletzt noch -4,0 % (revidiert von -3,4 %).
Im kalender- und saisonbereinigten Vergleich zum Vormonat ist der Umsatz des Einzelhandels stagniert nach zuletzt noch -0,4 %, real um -0,4 % zurückgegangen nach -0,5 % im Vormonat.
Der spanische Einkaufsmanagerindex für März notiert bei 51,8. Im Vormonat war der Index mit 49,1 veröffentlicht worden.
Der schweizerische Einkaufsmanagerindex für März notiert bei 65,5. Im Vormonat hatte der Index noch bei 57,4 notiert.
Der italienische Einkaufsmanagerindex für März notiert bei 53,7. Im Vormonat war der Index mit 51,6 veröffentlicht worden.
Der französische Einkaufsmanagerindex für März notiert bei 56,5. Im Monat zuvor war er mit einem Stand von 54,9 veröffentlicht worden.
Der deutsche Einkaufsmanagerindex für März notiert bei 60,2. Erwartet wurde der deutsche Index mit einem Stand von 59,6. Das Vormonatsniveau hatte bei 57,2 gelegen.
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert im März bei 56,6. Damit wurde die erste Veröffentlichung von 56,3 nach oben revidiert. Im Vorfeld war bereits mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet worden. Im Vormonat hatte der Index bei 54,2 notiert.
Der CIPS Einkaufsmanagerindex für Großbritannien notiert im März bei 57,2. Im Vormonat hatte der Index bei 56,5 gestanden. Gerechnet worden war hingegen für März mit einem Anstieg auf 56,8.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 439.000 gefallen. Erwartet wurden 440.000 bis 450.000 neue Anträge nach zuvor 445.000 (revidiert von 442.000).
Der US-amerikanische ISM Index notiert im März bei 59,6. Erwartet wurde er im Bereich 56 bis 57. Im Vormonat hatte der Index noch bei 56,5 notiert.
Die US-amerikanischen Bauausgaben sind im Februar um 1,3 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um -1,0 bis -1,3 %. Im Vormonat waren die Bauausgaben in den USA um 1,4 % zurückgegangen. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten -0,6 % nach unten revidiert.
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 12 Bcf auf 1.638 Bcf gestiegen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 11 Bcf geklettert, im Vorjahr hatten sie bei 1.654 Bcf gelegen.
Freitag:
Karfreitag
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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